Schnäppchenjäger stützen Asien uneinheitlich
10.04.2008, 12:47 UhrAn den asiatischen Aktienmärkten hat sich am Donnerstag ein gemischtes Bild gezeigt. Die schwachen Vorgaben aus den USA und der hohe Ölpreis sorgten weiterhin für Unruhe. Darüber hinaus schwören Finanzexperten wie Jim Rogers und George Soros die Investoren bereits auf eine zweite Welle von Crashs an den Börsen ein.
An der japanischen Börse ging es den dritten Tag in Folge nach unten. Der Nikkei 225 Index schloss mit einem Minus von 1,27 Prozent bei 12.945 Punkten, der breitere TOPIX Index gab um 1,17 Prozent auf 1248 Punkte nach. In Mitleidenschaft zog es vor allem die Maschinenbauer, die durch die aufkeimende US Rezession geringere Auftragseingänge verzeichnen. Ein Analyst sagte, dass auch die Investitionen der japanischen Unternehmen zurückgehen werden, da die wirtschaftliche Lage weltweit unübersichtlich sei. So verloren die Papiere der Fanuc 6,2 Prozent auf 9260 Yen, die Kubota gab um 3,7 Prozent auf 648 Yen nach. Bei den Immobilienwerten hat die Credit Suisse den Sektor von "outperform" auf "neutral" abgestuft. Die Mitsui Fudosan verlor dann auch 3,6 Prozent auf 2170 Yen und die Sumitomo Realty gab um 3,4 Prozent auf 1919 Yen nach. Die Aktie der Fukuoka Financial zeigte sich sehr schwach und verlor 7,3 Prozent auf 407 Yen. Das Unternehmen hat seit Bekanntgabe eines Gewinnrückganges um 92 Prozent einen Wertverlust von 30 Prozent hinnehmen müssen. Bei den Rohstoffwerten zeigten sich die Mitsubishi Corp mit einem Plus von 2,1 Prozent auf 3360 Yen und die Mitsui & Co. mit einem Zuwachs von 1,3 Prozent auf 2355 Yen kräftiger.
In Südkorea konnte der KOSPI Index um 0,6 Prozent auf 1764,64 Punkte zulegen. Die Anleger erwarten hier, dass die Zentralbank den Leitzins in Kürze senken könnte, um das Wirtschaftswachstum zu stimulieren. Zulegen konnten hier die Papiere der Samsung Electronics, die um 1,6 Prozent auf 656.000 Won zulegte. Die Anleger gehen davon aus, dass Samsung Aktien im Wert von rund 2 Bio. Won zurückkaufen könnte. Die Hynix Semiconductor konnte um drei Prozent auf 27.650 Won zulegen. Bei der Hyundai Motor ging es um 2,1 Prozent auf 78.600 Won nach oben. Die Banken lagen ebenfalls im Fokus der Investoren, hier geht man mittlerweile von einem überverkauften Markt aus. So konnte die Shinhan Financial Group um 2,8 Prozent 54.700 Won, die Kookmin Bank konnte um 1,1 Prozent auf 62.300 Won zulegen und bei der Woori Financial Hldgs ging es um 1,3 Prozent auf 19.150 Won nach oben.
In Hongkong haben die Schnäppchenjäger zugeschlagen, die sich nach dem Einbruch der vergangenen beiden Tage und dem Anstieg am chinesischen Aktienmarkt zu ausgewählten Käufen ermutigt fühlten. Gleichzeitig macht sich leichte Verunsicherung ob des hohen Ölpreises und der Entwicklung über die US- aber auch die chinesische Wirtschaft breit. Gefragt waren überwiegend Blue Chips. So konnte die China Construction Bank um 3,7 Prozent auf 6,53 HKD zulegen. Am Freitag wird das Unternehmen seine Bilanz für 2007 vorlegen. Bei China Mobile ging es um 1,4 Prozent auf 127,50 HKD nach oben. Der hohe Ölpreis sorgt für Jubel bei der CNOOC, die um 2,3 Prozent auf 12,26 HKD zulegen konnte, bei Sinopec ging es allerdings um 1,6 Prozent auf 6,90 HKD nach unten. Und auch die Papiere der Cathay Pacific litten und gaben um 2,3 Prozent auf 15,36 HKD nach.
In China konnte der CSI 300 Index um 1,81 Prozent auf 3754 Punkte zulegen, der Shanghai A-Share Index stieg um 1,7 % auf 3.642 Punkte und beim Shenzhen A-Share Index ging es um 2,21 Prozent auf 1120 Punkte nach oben.
In Taiwan stieg der TAIEX um 1,8 Prozent auf 8829,4 Punkte, der SET 50 Index in Thailand verbuchte hingegen ein Minus von 0,2 Prozent auf 824,7 Punkte.
Quelle: ntv.de