Japan und China schwächer Asien uneinheitlich
10.07.2007, 12:21 UhrVon Gerhard Heinrich, Emfis
Die asiatischen Aktienmärkte haben am Dienstag wieder überwiegend zugelegt. Allerdings ließ der Schwung der vergangenen Tage deutlich nach. In den USA ging es am Montag zwar weiter aufwärts, der Dow Jones Index konnte sich aber lediglich noch um 0,28 Prozentpunkte verbessern.
Insbesondere in Japan wurden Gewinne mitgenommen, nachdem die Schwächephase des Yen vorübergehend nachließ. Auch an den chinesischen Aktienmärkten ging es nach der Erholung der vergangenen Tage wieder abwärts. Dafür verbuchten die übrigen Märkten allerdings überwiegend Aufschläge.
In Japan gab der Nikkei 225 gab leicht um 0,05 Prozent auf 18.252 Punkte ab; der breitere Topix verlor 0,17 Prozent auf 1.789 Zähler. Insbesondere zinsempfindliche Titel aus dem Immobiliensektor standen weiter unter Druck. Viele Marktteilnehmer gehen inzwischen davon aus, dass es nach den robusten Wirtschaftsdaten zu einer baldigen Leitzinserhöhung kommen könnte.
Mitsubishi Estate verbilligten sich um 1,5 Prozent und Mitsui Fudosan um 1,43 Prozent. Dagegen wurden im Versicherungssektor, der von höheren Zinssätzen profitieren sollte, Zugewinne erzielt. Hier verbesserten sich etwa Mitsui Sumitomo um 1,8 Prozent, Millea Holdings stiegen um 3,5 Prozent. Die Aktien des Rohstoffhandelshauses Mitsui zogen um 1,92 Prozent nach oben, nachdem Goldman Sachs ihre Kaufempfehlung für die Papiere bestätigt und das Kursziel angehoben hatten.
Taiwans Taifex stieg leicht um weitere 0,16 Prozent auf 9.384 Zähler. Insbesondere der Technologiesektor verhielt sich allerdings uneinheitlich. So wurden die Juni-Umsätze des Halbleiterkonzerns United Microelectronics allgemein goutiert, obwohl diese leicht unterhalb des Vorjahresniveaus gelegen hatten. Die Aktie schob sich um 2,22 Prozent nach oben. Die Titel des größeren Konkurrenten Taiwan Semiconductor schlossen dagegen unverändert bei 72 NT$. Acer rutschten um 1,97 Prozent ab. Quanta Computer verloren 2,89 Prozent, nachdem in der Presse von einem plötzlichen Rücktritt des Präsidenten Michael Wang berichtet wurde. Das Unternehmen hat diese Gerüchte später allerdings dementiert.
In Korea schob sich der Kospi um weitere 0,58 Prozent nach oben auf ein neues Rekord-Schlusshoch von 1.894 Stellen. Dabei sprangen SK Telecom um 4,22 Prozent aufwärts, nachdem in der Presse berichtet worden war, dass der Konzern den US-Mobilfunkriesen Sprint Nextel übernehmen wolle. Die Meldung wurde allerdings bald darauf dementiert. Auch die Titel von Korea Electric Power wurden weiter gekauft und legten 2,12 Prozent zu. Die Schiffsbaukonzerne konnten ebenfalls an die beträchtliche Performance der vergangenen Monate anschließen. Hier verteuerten sich etwa Hyundai Heavy um 3,56 Prozent und Samsung Heavy um 1,28 Prozent. Dagegen wurden im Technologiebereich wieder gewinne mitgenommen, was etwa das Marktschwergewicht Samsung Electronics um 2,18 Prozent nach unten brachte.
In Hongkong waren insbesondere China-Finanzwerte gefragt, nachdem ICBC und die China Merchants Bank erfreuliche Gewinnprognosen abgegeben hatten. Dies ließ den Hang Seng Index um weitere 0,3 Prozent auf 22.885 Punkte steigen. China Merchants Bank zogen um 7,21 Prozent an; ICBC verteuerten sich um 5,07 Prozent. Die Aktie von China Life verbesserte sich um 0,65 Prozent.
Dagegen wurden unter den Immobilienwerten Gewinne mitgenommen. Henderson Land gaben dementsprechend 0,54 Prozent ab, Sun Hung Kai Properties verloren 0,75 Prozent. Im Rohstoffsektor verbilligten sich PetroChina um 0,32 Prozent und Aluminium Corp of China um 1,49 Prozent.
In China gab der Shanghai Composite Index 0,78 Prozent auf 3.853 Stellen ab.
Quelle: ntv.de