Langes Wochenende in Tokio Asiens Börsen im Plus
30.04.2010, 13:30 UhrNach den Abschlägen der vergangenen Tage haben sich die asiatischen Börsen am Freitag erholt. Der Hauptgrund dafür war, dass sich die Pläne zur Rettung der griechischen Staatsfinanzen zu konkretisieren schienen. Daneben hatte sich auch die Wallstreet gestern nach oben entwickelt.
Die japanische Börse legte nach einem Tag Pause kräftig zu. Der Nikkei-225-Index kletterte um 1,2 Prozent nach oben auf 11.057 Punkte, der breitere Topix verbesserte sich um 1,0 Prozent auf 987 Zähler. In Tokio herrscht derzeit wieder ein verstärkter Konjunkturoptimismus vor, und die Berichtssaison hat sich bisher positiv entwickelt. In der kommenden Woche wird in Japan von Montag bis Mittwoch feiertagsbedingt kein Handel stattfinden.
Zu den Gewinnern gehörten heute die Immobilientitel. So kletterten Mitsubishi Estate um 5,4 Prozent nach oben, nachdem das Unternehmen für das laufende Jahr die Rückkehr in die Gewinnzone angekündigt hatte. Die Aktie des Konkurrenten Mitsui Fudosan stieg im Zuge dessen um 3,9 Prozent. Im Elektroniksektor gewannen NEC 2,3 Prozent hinzu, nachdem der Konzern erklärt hatte, dass der Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr über den bisherigen Prognosen gelegen habe. Canon verbesserten sich – getrieben vom schwächeren Yen - um 1,9 Prozent. Im Pharmabereich sprangen Takeda um 3,3 Prozent an, nachdem der Konzern einen Patentstreit mit Konkurrenten beendet hatte. Eisai Pharma gingen um 2,5 Prozent nach oben.
Zur Situation in Seoul
An der koreanischen Börse ging es nach oben. Dazu trug vor allem die Erleichterung hinsichtlich der Griechenland-Krise bei. Dies brachte den Kospi um 0,76 Prozent auf 1.741 Punkte voran, der techniklastige Kosdaq verbesserte sich um 0,87 Prozent auf 523 Zähler.
Treibend waren unter anderen die Zukäufe von ausländischen Investoren, die nach den Kursgewinnen an der Wallstreet verstärkt zugriffen. Daneben hatte Samsung Electronics eine Versechsfachung des Quartalgewinns gemeldet, was die Aktie um 2,9 Prozent nach oben brachte. Im Zuge dessen zeigte sich auch eine Reihe anderer Blue Chips fester. So stiegen Hynix Semiconductor um 2,5 Prozent, Hyundai Motor zogen um 1,1 Prozent und Kia Motors um 1,7 Prozent an.
Nach unten ging es hingegen für die Stahlwerte. Posco brachen um 3,1 Prozent ein; Hyundai Steel verloren sogar 5,1 Prozent. Die koreanische Regierung hatte die Stahlkocher zuvor vor weiteren Preiserhöhungen gewarnt und stärkere Regulierungen für die Branche angedroht.
Blick in die Runde
In Hongkong erholte sich der Hang Seng Index um 1,6 Prozent auf 21.109 Zähler, und eroberte damit auch wieder das Terrain oberhalb der 21.000-Punkte-Marke zurück. Vor allem die erfreulichen Quartalsberichte der chinesischen Großbanken hatten zu diesem Stimmungsumschwung beigetragen. Der Abschlag des Hongkonger Leitindex auf Wochensicht verringerte sich damit auf 0,5 Prozent.
Gesucht waren unter anderem China Construction Bank, die um 4,2 Prozent anzogen, nachdem das Institut seinen Gewinn gegenüber dem Vorjahr um 34 Prozent gesteigert hatte. ICBC und Bank of Communications legten nach ansehnlichen Zahlen ebenfalls 1,9 Prozent und 1,8 Prozent zu.
Unter den Exportwerten, die diese Woche wegen des schwachen Euro unter die Räder gekommen waren, erholten sich Esprit wieder um 3,1 Prozent; Lenovo gewannen 3,4 Prozent hinzu.
Auch die Rohstofftitel wurden wieder eingesammelt. Hier legten CNOOC 3,0 Prozent und PetroChina 2,0 Prozent zu; die Aktie des Kohleminenbetreibers China Shenhua verbesserte sich nach Zahlen um 2,6 Prozent.
Dagegen brach das Papier von China Cosco um weitere 7,6 Prozent ein. Der Hafenbetreiber hatte gestern eine Kapitalerhöhung im Umfang von knapp 600 Millionen Dollar angekündigt.
In Festland-China erholte sich der Shanghai Composite Index um moderate 0,08 Prozent auf 2871 Punkte. Taiwans Taiex gab dagegen 0,62 Prozent auf 8004 Zähler ab. Indiens Sensex stieg um 0,3 Prozent auf 17.559 Stellen. In Thailand erholte sich der SET um 1,4 Prozent auf 764 Punkte.
Quelle: ntv.de