Marktberichte

Entspannter Wochenausklang Asiens Börsen wenig verändert

Die Anleger in Tokio waren am Freitag angesichts der guten Vorgaben von der Wall Street optimistisch gestimmt. Auch die überraschend guten Daten zum japanischen Bruttoinlandsprodukt sorgten für eine neue Kaufwelle, die dann aber zum Handelsende hin auslief. Viele Marktteilnehmer zogen es zum Wochenende hin vor, einen Teil ihrer Gewinne mitzunehmen. Dies brachte den Nikkei 225 schlussendlich um 0,2 Prozent nach unten auf 14.219 Punkte. Der breitere Topix gewann dagegen 0,2 Prozent auf 1395 Zähler hinzu. Immerhin haben beide Indizes diese Woche aber jeweils um über 4 Prozent zulegen können.

Gefragt waren unter anderem die Papiere der Banken. Mizuho Financial hatten zuvor zwar einen Gewinnrückgang gemeldet, aber auch einen sehr positiven Ausblick abgegeben. Die Aktie zog um 2,2 Prozent nach oben. Daneben verbesserten sich Mitsubishi UFJ um 0,9 Prozent und Sumitomo Mitsui Financial um 1,4 Prozent. Auch die Papiere der größtenteils rohstofflastigen Handelsgesellschaften konnten zulegen. Hier gewannen etwa Marubeni 5 Prozent und Itochu 4,3 Prozent hinzu. Dagegen wurden die Export- und Technologiewerte teilweise wieder abgegeben. Sony etwa verbilligten sich nach dem gestrigen Kurssprung um 2,1 Prozent; Toshiba fielen um 0,9 Prozent.

In Korea war die Stimmung weiterhin gut. Der Kospi kam um 0,2 Prozent auf 1888 Punkte voran und verbesserte sich damit den vierten Handelstag in Folge. Gleichzeitig entsprach dieses Niveau dem höchsten Schlusstand des bisherigen Jahresverlaufs. Nachdem sich in den vergangenen Tagen vor allem die Exportwerte verbessert hatten, wurde heute in die Papiere der Schwerindustrie umgeschichtet. So gewannen etwa Posco 1,5 Prozent hinzu. Im Schiffsbausektor verteuerten sich Hyundai Heavy um 3,7 Prozent und Samsung Heavy um 3,9 Prozent. Dagegen brachen die Papiere des Flachbildschirm-Herstellers LG Display unvermittelt um 8,3 Prozent ein. Hier befürchteten die Anleger, neben des bekannten Problems des Aktienüberhangs, dass auf dem Markt für Fernsehgeräte bald ein Überangebot entstehen könne. Samsung Electronics fielen um 0,5 Prozent; LG Electronics gaben 3,4 Prozent ab.

Taiwans TAIEX gewann weitere 0,44 Prozent auf 9179 Zähler hinzu. Einmal mehr war es hier die Hoffnung auf künftig engere Wirtschaftsbeziehungen mit der Volksrepublik China, die den Markt nach oben brachte. Vor allem das Geld überseeischer Investoren floss wieder reichlich an die Börse Taipeh. Gesucht waren unter anderem die Aktien der Hotelbetreiber. Hier zogen Formosa International Hotels um weitere 5,9 Prozent an, Leofoo stiegen um 3,75 Prozent. Daneben waren auch Technologieaktien verstärkt gefragt, nachdem in der Presse berichtet wurde, dass die neue Regierung den Bau von Wafer- und Chip-Fabriken in China genehmigen könnte. United Microelectronics zogen daraufhin um 3,9 Prozent an; Taiwan Semiconductor verbesserten sich um 0,9 Prozent und Advanced Semiconductor um 2,2 Prozent. In den Segmenten de Old Economy fanden dagegen teils Gewinnmitnahmen statt. Dies brachte etwa Asia Cement um 0,4 Prozent nach unten; die Aktie des Lebensmittelkonzerns Uni-President fiel um 1,8 Prozent.

In Hongkong ging es leicht nach oben. Der Hang Seng Index stieg um 0,41 Prozent auf 25.618 Punkte, im Wochenvergleich ergibt sich daraus ein Plus von 2,2 Prozent. Der Hang Seng China Enterprises Index konnte um 1,13 Prozent auf 14.185 Punkte zulegen. Unter den Blue Chips konnte HSBC um 0,45 Prozent zulegen, für die China Mobile ging es um 1,36 Prozent nach oben, die China Life verteuerte sich um 0,6 Prozent. Dagegen gaben Hongkong Exchange 0,4 Prozent ab, nachdem Credit Suisse das Kursziel für die Aktie abgesenkt hatten. Die Papiere von Petrochina legten 3,4 Prozent zu, nachdem ein Bericht veröffentlicht wurde, laut dem die Besteuerungsschwelle für Zusatzeinnahmen in der chinesischen Rohölproduktion angehoben werden könnte. Bei der Cheung Kong ging es um 3,3 Prozent auf 128,40 HKD nach oben; die Citigroup hat hier ihr Kursziel auf 140,81 HKD angehoben. Leicht verändert schlossen die Immobilienentwickler. Bei der Henderson Land ging es heute um 0,26 Prozent nach unten, die Sino Land konnte um 0,97 Prozent zulegen und die Wharf Holdings verteuerten sich um 0,9 Prozent.

In China ging der Shanghai Composite Index um 0,36 Prozent nach unten auf 3624 Stellen; der Shanghai A-Share Index verlor 0,36 Prozent auf 3802 Zähler.

Quelle: ntv.de

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