Marktberichte

Konjunkturdaten belasten Asiens Börsen wissen nicht wie

Verkauft Sharp sein LCD-Modulgeschäft?

Verkauft Sharp sein LCD-Modulgeschäft?

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Start in die neue Handelswoche fällt an den Börsen in Fernost verhalten aus. Schlechte Wirtschaftsdaten aus Japan und eine positive Stimmung zur Schuldenkrise in der Eurozone halten sich die Waage. In Japan liegt der Anlegerfokus vor allem auf Elektronikkonzernen.

Asiens Börsen leiden zum Start in die neue Handelswoche unter Unsicherheiten die Entwicklung der Weltkonjunktur betreffend. So bewegten sich die Leitbörse in Tokio und die anderen Handelsplätze auf dem Kontinent nach enttäuschenden japanischen BIP-Zahlen am Montag kaum von der Stelle. Die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt wuchs im zweiten Quartal nur noch um 0,3 Prozent nach einem Plus von 1,3 Prozent zu Jahresanfang und damit nur halb so stark wie von Experten erwartet. Hoffnung auf neue Konjunkturhilfen stützten Händlern zufolge allerdings den Markt. Aus Sorge vor einer weltweiten Flaute wagten sich die Anleger vor neuen Konjunkturdaten aus den USA und Europa aber kaum aus der Deckung.

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"Die zunehmende Wahrscheinlichkeit von weiteren geldpolitischen Maßnahmen in China, die eher früher als später kommen dürften, ist positiv für Rohstoffaktien und den breiteren Markt", sagt Angus Gluskie von White Fund Management in Australien.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index schloss mit 8885 Punkten nahezu unverändert. Der breiter gefasste Topix-Index notierte mit 746 Zählern ebenfalls kaum verändert. Auch an anderen Börsen der Region wie Hongkong, Taiwan oder Singapur bewegten sich die Kurse nur marginal. Lediglich in Südkorea und Shanghai bildeten mit einem Minus von 0,7 Prozent beziehungsweise einem Minus von knapp einem Prozent eine Ausnahme. "Die BIP-Daten haben den Markt sicherlich enttäuscht", sagte Analyst Fumiyuki Nakanishi von SMBC Friend Securities.

Sharp und Sony

Zu den größten Verlierern gehörte der angeschlagene Elektronikkonzern Sharp. Die Aktie gab rund vier Prozent nach. Auch ein Bericht der Wirtschaftszeitung "Nikkei", wonach das Unternehmen einen Verkauf seines Geschäfts mit Modulen für Flüssigkristallbildschirme (LCD) an die taiwanische Firma Hon Hai Precision Industry erwägt, konnte dem Kurs nicht auf die Beine helfen.

Die Papiere des Rivalen Sony bauten ihre Gewinn von Freitag dagegen weiter leicht aus. Der Konzern hatte Ende der vergangenen Woche angekündigt, die börsennotierte Internet-Tochter So-net für umgerechnet rund 620 Mio. Euro vollständig zu übernehmen.

Citizen Holdings legen mehr als vier Prozent zu, nachdem der Uhrenhersteller sein Umsatzziel für das laufende Jahr auf drei Mrd. Yen erhöht hat. Dieser Anstieg ist aber teilweise auch auf den Neuerwerb der Firma Prothor zurückzuführen.     

Quelle: ntv.de, DJ/rts

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