"Metall wechsel Dich" Blei beliebt
03.08.2007, 14:55 UhrUmschichtungen bei Fonds haben am Freitag für starke Bewegungen bei den Industriemetallen gesorgt. "Was die Kurse der Metalle derzeit bewegt, ist, dass Fonds Positionen auflösen und neue bilden", sagte Volkswirt John Kemp von Sempra Metals. Die Experten der LBBW sprachen von einem "Bäumchen-wechsel-Dich-Spiel" am Basismetallmarkt.
Während Blei und Zinn gefragt waren, gaben die Preise für Kupfer oder Nickel nach. Die Krise an den US-Hypothekenmärkten veranlasst gegenwärtig viele Spekulanten, ihre Positionen an den Rohstoffmärkten zu überdenken. Gewinne werden eingestrichen, um damit etwaige Verluste in anderen Bereichen auszugleichen. Hinzu kommt die Sorge, dass die US-Immobilienkrise das Wirtschaftswachstum und so die Nachfrage nach Rohstoffen bremsen könnte.
Unter Druck stand zum Wochenschluss vor allem Nickel. Das bei der Stahlerzeugung eingesetzte Metall verbilligte sich um 2,5 Prozent auf 29.200 Dollar je Tonne. Seit dem Rekordhoch Anfang Mai bei 51.800 Dollar je Tonne hat der Nickelpreis angesichts von Produktionskürzungen bei Stahl etwa 40 Prozent nachgegeben. Auch der Zink-Preis rutschte um 1,4 Prozent auf 3.440 Dollar je Tonne ab. Gefragt war dagegen Blei, das sich um 3,3 Prozent auf 3.325 Dollar je Tonne verteuerte. "Die Fundamentaldaten sind gut", sagte ein Händler. Auch viele Fonds sähen in dem Metall Aufwärtspotenzial. "Dort stecken sie derzeit ihr Geld hinein." Mögliche Lieferengpässe in China und Australien ließen die Preise für Blei, das überwiegend in Batterien eingesetzt wird, in den vergangenen Tagen steigen.
Bei den Edelmetallen pendelte Gold mit 665,40 Dollar je Feinunze um seinen Schlussstand vom Vortag. Auch am Ölmarkt war am Freitag wenig Bewegung. Der Preis für ein Fass US-Leichtöl verharrte mit 76,92 Dollar auf dem Niveau von Donnerstag. Am Mittwoch war der Preis für US-Leichtöl noch auf ein Rekord von 78,77 Dollar geklettert. Ein überraschend deutlicher Anstieg der US-Benzinvorräte hatte dann aber für etwas Entspannung am Ölmarkt gesorgt. Auch der Preis für ein Fass Brent pendelte am Freitag mit 75,70 Dollar um seinen Vortagesstand.
Quelle: ntv.de