Marktberichte

Ölpreise ziehen kräftig an Blei jagt auf Rekordhoch

Die Preise an den Ölmärkten sind am Donnerstag um mehr als ein Prozent nach oben geklettert. Händler führten die Nachfrage nach dem Rohstoff auf Sorgen vor Lieferengpässen angesichts aufziehender Wirbelstürme sowie auf steigende Kurse an den Aktienbörsen zurück. Das Fass der US-Sorte WTI verteuerte sich um 1,4 Prozent auf 81,43 Dollar. Damit rückt das Rekordhoch von 83,90 Dollar pro Barrel aus der vergangenen Woche wieder in Reichweite. Der Preis für die Nordseesorte Brent kletterte um 1,3 Prozent auf 78,42 Dollar.

Auch Spekulanten scheinen wieder verstärkt auf steigende Notierungen beim Öl zu setzen. "Wir glauben, dass das Geschehen am Ölmarkt derzeit zunehmend von spekulativen Kräften beeinflusst wird, vor allem wegen der Nähe zur psychologisch wichtigen Marke von 80 Dollar", schrieben die Experten der Commerzbank in einem Kommentar. Viele Spekulanten waren am Mittwoch auf dem falschen Fuß erwischt worden, nachdem die US-Lagerbestände überraschend gestiegen und nicht wie vermutet gefallen waren. Der Ölpreis war daraufhin kurzzeitig unter Druck geraten.

Für steigende Preise beim Öl spricht Händlern zufolge auch die Sorge vor Produktionsausfällen im Golf von Mexiko. Über dieser Region brauen sich zu dieser Zeit des Jahres traditionell Wirbelstürme zusammen. "Die Märkte werden einmal mehr nervös wegen der Bedrohung der Ölproduktion in Mexiko durch Tropenstürme", hieß es in einem Kommentar von Barclays Capital.

Blei klettert auf Rekordhoch

Gefragt waren auch Industriemetalle. Der Preis für Blei kletterte auf Grund von Sorgen über Lieferengpässe auf ein Rekordhoch bei 3.520 US-Dollar je Tonne. "Der Markt für Blei ist derzeit sehr angespannt und es gibt keine Anzeichen für eine Lockerung", sagte Analyst Kevin Norrish von Barclays Capital. Der Preis für Kupfer kletterte um 1,4 Prozent auf 8080 Dollar pro Tonne, Zink verteuerte sich um drei Prozent auf 3078 Dollar pro Tonne.

Auch Edelmetalle wurden gesucht. Der Goldpreis kletterte um 1,1 Prozent auf 735,40 Dollar je Feinunze. "Der Haupttreiber ist weiterhin der Dollar", sagte Analystin Suki Cooper von Barclays Capital mit Blick auf die anhaltende Talfahrt der US-Währung. Gold wird oft als Absicherung gegen einen sinkenden Dollar genutzt.

Quelle: ntv.de

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