Anleger halten die Füße still Börsen schauen über den Atlantik
06.12.2013, 07:31 Uhr
Anleger werden den US-Bericht zum Arbeitsmarkt auf Infos zur künftigen Fed-Politik abklopfen.
(Foto: picture alliance / dpa)
In Europa rechnen Anleger mit einem zurückhaltenden beginn des Handelstags. Wichtigster Punkt der Agenda ist die Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts am Nachmittag. Er dürfte Auskunft darüber geben, wie lange die Fed das Geld noch billig hält.
An den europäischen Börsen dürfte der letzte Handelstag der Woche mit wenig Bewegung beginnen. "Vor dem US-Arbeitsmarktbericht werden die Anleger nicht viel machen", sagt ein Händler. Der Bericht ist von hoher Relevanz für die Geldpolitik der US-Notenbank und damit für die Börsen. Ein viel besser als erwartet ausgefallener ADP-Arbeitsmarktbericht hat in den vergangenen Tagen für Unruhe an den Finanzmärkten gesorgt.
Ein klar über den Erwartungen liegender Arbeitsmarktbericht könnte dazu führen, dass die US-Notenbank bereits auf ihrer Dezember-Sitzung eine Drosselung der Wertpapierkäufe beschließen könnte. Die meisten Analysten gehen bislang davon aus, dass die US-Notenbank im Verlauf des ersten Quartals damit beginnen wird, die geldpolitischen Zügel etwas anzuziehen. Eine Erhöhung der Fed Fund Rates dürfte aber vor 2015 oder sogar 2016 kein Thema sein.
Analysten erwarten, dass die US-Wirtschaft im November 180.000 neue Stellen geschaffen hat. Die Arbeitslosenquote soll von 7,3 auf 7,2 Prozent zurückgehen. Am Vormittag könnte die Veröffentlichung der deutschen Auftragseingänge für Oktober noch für etwas Bewegung sorgen. Analysten rechnen mit einem Rückgang von ein Prozent gegenüber dem Vormonat. Am Nachmittag wird neben den Arbeitsmarktdaten der Index der Verbraucherstimmung der Uni Michigan veröffentlicht.
Quelle: ntv.de, jwu/rts