Marktberichte

Hochstimmung zum Jahreswechsel Börsianer freuen sich auf Dax-Party 2014

Der Blick in die Glaskugel: Flatline zum Jahresausklang, aber dann geht's weiter nach oben.

Der Blick in die Glaskugel: Flatline zum Jahresausklang, aber dann geht's weiter nach oben.

(Foto: picture alliance / dpa)

Ein übersichtlicher Terminkalender lässt einen ruhigen Jahresausklang an der Börse erwarten, die Anleger können verschnaufen. Allerdings wohl nicht lange. Denn die Rally dürfte bald weitergehen. Die Signale fürs neue Börsenjahr stehen auf grün.

Die US-Notenbank (Fed) hat den Märkten ihr Weihnachtsgeschenk gemacht - und nun stellen sich Anleger auf einen besinnlichen Jahresausklang ein. Für das neue Jahr lassen die sanfte Drosselung der Fed-Konjunkturhilfen und die Zusicherung langfristig niedriger Zinsen in den USA auf eine Fortsetzung der Rekordjagd hoffen.

"Die Luft nach oben wird dünner, aber es gibt nach wie vor gute Gründe dafür, dass neue Höchststände erklommen werden", sagte Aktienstratege Tobias Basse von der NordLB. Er verwies unter anderem auf Prognosen, dass die globale Konjunktur spürbar an Schwung gewinnen wird. "Wir erwarten, dass der Dax innerhalb der nächsten sechs Monate die Marke von 10.000 Punkten nimmt", sagte Basse. 2013 hat es der Leitindex nach mehr als 13 Jahren geschafft, die Marke von 8000 Punkten nachhaltig zu durchbrechen. Am letzten Freitag des Jahres schloss er 1,1 Prozent höher auf einem Allzeithoch von 9589,39 Zählern. Seit Jahresbeginn hat der Leitindex rund 25 Prozent zugelegt.       

Die Bilanz seines US-Pendants fällt ähnlich aus: Der Dow-Jones-Index gewann 2013 bislang 26 Prozent. Das Plus fiel damit so kräftig aus wie seit 1997 nicht mehr. Zu den US-Börsenstars das ablaufenden Jahres zählen der Online-Videodienst Netflix, der Elektronik-Einzelhändler Best Buy, der Chiphersteller Micron, der Elektroautobauer Tesla sowie Facebook, die zwischen knapp 350 und mehr als 100 Prozent an Wert gewannen.

"Es war ein starkes Jahr", bilanzierte Investmentstratege Doug Foreman von Kayne Anderson Rudnick Investment Management. Kollege Donald Selkin von National Securities zeigt sich für 2014 zuversichtlich, erwartet aber keine ganz großen Sprünge mehr. Es werde weiter frisches Geld in die Aktienmärkte fließen, aber wahrscheinlich nicht mehr so viel. "Es gibt nur eine geringe Chance, dass es nächstes Jahr weitere 30 Prozent nach oben geht", sagte er. Hinter der Börsenrally steht vor allem die lockere Geldpolitik der Notenbanken. Nachdem die Fed nun ihre Wende eingeläutet hat, richtet sich der Fokus der Anleger zunehmend auf die Entwicklung der Wirtschaft.

US-Jobbericht: Highlight zum Jahresstart

Am 30. Dezember schließt die Börse in Frankfurt schon um 14 Uhr, am Silvestertag und dem 1. Januar wird nicht gehandelt. In den USA bleibt der Markt lediglich an Neujahr geschlossen. Am 31. Dezember könnten sogar noch zwei wichtige Statistiken das Handelsgeschehen bewegen: das Verbrauchervertrauen des Conference Board und der Einkaufsmanagerindex des Großraums Chicago.

Auch in den ersten beiden Wochen des neuen Jahres bleibt der Kalender für Börsianer recht leer. Am 10. Januar dürfte der US-Arbeitsmarktbericht für Dezember das Augenmerk auf sich ziehen. Er wird aber als nicht mehr ganz so wichtig eingestuft wie in den vergangenen Monaten, weil die Fed die Drosselung ihrer massiven Wertpapierkäufe schon angekündigt hat. Am 2. Januar wird der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe veröffentlicht.

Ihre Verkehrszahlen für Dezember geben Air Berlin am 7. Januar und Lufthansa am 10. bekannt. In den USA läutet Alcoa am 9. Januar die Bilanzsaison ein. Nach dem Fed-Entscheid werde sich der Markt nun auf die Zahlen und die Geschäftsprognosen der Unternehmen stürzen, sagte Investmentstratege Scott Clemons von Brown Brothers Harriman Wealth Management.

Quelle: ntv.de, ddi/rts

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