Marktberichte

Euro auf dem Rückzug Britisches Pfund unter Druck

Weiter etwas leichter zeigt sich der Euro am Mittwochmittag. Nach einem kurzen Schwächeanfall am Morgen notiert die Gemeinschaftswährung mit 1,3580 US-Dollar wieder knapp unter Vortagsniveau.

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(Foto: picture-alliance/ dpa)

Das Britische Pfund gerät zunehmend unter Druck. Zum Euro setzt es seine Talfahrt fort und reißt dabei die Marke von 0,91 Euro/Pfund. Technische Analysten befürchten eine Fortsetzung dieses kurzen Abwärtstrends, da er einen langfristigen Preisverfall auslösen könnte.

Vor dem Hintergrund der Krise in Griechenland rückten nun auch die Staatsfinanzen Großbritanniens verstärkt in den Fokus des Marktes, heißt es von den Devisen-Spezialisten der Commerzbank. Es stelle sich zunehmend die Frage, ob das Land in der Lage sein werde, den Staatshaushalt ausreichend schnell zu konsolidieren. Die anstehenden Parlamentswahlen im Frühling hätten die Skepsis diesbezüglich verstärkt und das Pfund kräftig unter Druck gebracht.

Der Euro zeigt sich derweil etwas leichter. Nach einem kurzen Schwächeanfall am Morgen notiert die Gemeinschaftswährung mit 1,3580 US-Dollar wieder knapp unter Vortagsniveau. Angesichts fehlender "großer" Konjunkturdaten und neuer Nachrichten rund um die Krisenländer Südeuropas gebe es wenig Impulse für Bewegungen, hieß es bereits am Morgen. Die relative Ruhe an den Aktienmärkten gebe ebenfalls keinen Anlass zu größeren Umschichtungen. Wahrscheinlich werde diese Ruhe noch bis zu den für Freitag avisierten US-Einzelhandelsumsätzen und dem Index des US-Verbrauchervertrauens aus Michigan anhalten.

Konjunkturdaten drücken Yen

Ebenfalls leichter tendiert der Yen zum Euro nach einem Rückgang der japanischen Maschinenbauaufträge. Sie fielen im Januar um 3,7 Prozent gegenüber dem Vormonat. Auch die chinesischen Exporte im Februar stehen im Blick, nachdem sie deutlicher zugelegt haben als erwartet. Die Ausfuhren erhöhten sich um 45,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, wie die chinesische Zollbehörde am Mittwoch berichtet. Volkswirte hatten nur mit einem Plus von 38,0 Prozent gerechnet. Dies war der dritte Anstieg der Exporte in Folge. Im Handel wurde dies nicht einheitlich positiv gesehen. "Damit können schnell wieder die Sorgen vor einer Verschärfung der Geldpolitik in China auf die Agenda kommen", sagte ein Händler.

Euro / Britisches Pfund
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Stützend auf den Euro wirken zudem die Aussagen aus der jüngsten Umfrage unter Hedgefonds durch Merrill Lynch. Die Analysten konnten feststellen, dass die Fonds seit rund einer Woche ihre Short-Positionen gegen den Euro eindecken.

Charttechniker sehen den Euro weiter in einer Bodenbildung über der Marke von 1,35 US-Dollar. Widerstand liege bei 1,3640 US-Dollar. Die Feinunze Gold ist im Londoner Vormittagsfixing mit 1.124,50 US-Dollar festgestellt worden nach einem Nachmittagsfixing bei 1.115,75 US-Dollar am Dienstag.

Quelle: ntv.de, DJ

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