Marktberichte

Staatensorgen in Europa Dämpfer für Rohstoffpreise

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(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die wachsende Skepsis gegenüber Griechenland hat am Donnerstag die Anleger am Rohstoffmarkt Vorsicht walten lassen. "Die Sorgen über die Staatsschulden in Europa verflüchtigen sich nicht", sagte Analyst Peter McGuire von Commodity Warrants Australia.

Während der Goldpreis in Dollar nachgab, kletterte er in Euro auf ein neues Allzeithoch von 863,26 Euro. "Der Anstieg des Goldpreises in Euro ist dabei nicht auf eine US-Dollar-Stärke, sondern auf eine Euro-Schwäche im Zuge der finanziellen Schieflage in Griechenland und eventuell in weiteren Ländern der Euro-Zone zurückzuführen", heißt es in einem Marktkommentar der Commerzbank. "Darüber hinaus gewinnt Gold an Attraktivität als sicherer Hafen auch gegen geopolitische Risiken", hieß es weiter. Dazu gehörten etwa auch die jüngsten Unruhen in Kirgistan. Dort übernahm die Opposition nach gewaltsamen Protesten die Macht. In der US-Währung berechnet gab der Goldpreis leicht auf 1145,80 Dollar je Feinunze nach. Händler führten dies auf den stärkeren Greenback zurück, was Gold außerhalb des Dollarraums verteuere und damit die Nachfrage bremse.

Das Fass US-Öl der Sorte WTI verbilligte sich um 0,8 Prozent auf 85,22 Dollar, Nordseeöl der Sorte Brent wurde mit 84,96 Dollar 0,7 Prozent billiger gehandelt. Händlern zufolge lastete auf den Notierungen der Anstieg der US-Rohöllagerbestände auf das höchste Niveau seit fast zehn Monaten. Dies gilt als Zeichen einer schwachen Nachfrage in der weltgrößten Volkswirtschaft.

Die Tonne Kupfer kostete 7818 Dollar nach 7945 Dollar im späten Mittwochsgeschäft. Analysten sprachen von einer Atempause, da sich am Markt die Ansicht durchsetze, dass Preise um 8000 Dollar der aktuellen Angebots- und Nachfragesituation am angemessen seien. "Die Nachfrage aus den OECD-Staaten verbessert sich, und die chinesische Nachfrage ist weiterhin robust", sagte Analyst Carl Firman von Virtual Metals.

Quelle: ntv.de, rts

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