Schwache Vorgaben Dax dürfte ruhig starten
08.01.2013, 08:16 Uhr
A wie Alcoa. Alles beginnt von vorn.
(Foto: REUTERS)
Schwache Vorgaben aus Asien und Amerika dürften bei den Dax-Anlegern auf die Stimmung schlagen. Alle Blicke sind auf den Beginn der Berichtssaison gerichtet. Am Abend gibt der US-Aluminiumkonzern Alcoa den inoffiziellen Startschuss für die Saison der US-Quartalsberichte.
Händler rechnen mit einem ruhigen Start in den Handelstag. Die Vorgaben aus Asien und Amerika dürften bei den Dax-Anlegern für Zurückhaltung sorgen. Der Dax wird rund 8 Punkte leichter indiziert.
Gewinnmitnahmen drückten den Nikkei in Tokio um 0,9 Prozent ins Minus. Der Shanghai-Composite verlor 0,7 Prozent. An der Wall Street hatten viele Investoren am Montag ebenfalls Kasse gemacht.
Kurz vor Beginn der US-Bilanzsaison gaben der Dow-Jones-Index 0,4 Prozent, der S&P-500 0,3 Prozent und der Nasdaq-Composite 0,1 Prozent nach. In Frankfurt hatte sich der Dax 0,6 Prozent schwächer bei 7732 Zählern aus dem Handel verabschiedet. In den USA läutet der Aluminiumhersteller Alcoa am Dienstag nach Börsenschluss die Bilanzsaison ein.
"Alle Blicke sind auf den Beginn der Berichtssaison gerichtet, da wird sich noch nicht viel tun", sagte ein Händler. Am Dienstagabend gibt der US-Aluminiumkonzern Alcoa den inoffiziellen Startschuss für die Saison der US-Quartalsberichte. Die geringe Reaktion des Gesamtmarktes auf die Rally der Bank-Aktien habe gezeigt, dass es keine Bereitschaft zu Käufen auf voller Marktbreite gebe.
"Der Markt ist überhitzt nach dem starken Anstieg der vergangenen Wochen, das macht ihn verletzlich für größere Verkäufe", sagt Aktienhändler Hiroichi Nishi von SMBC Nikko Securities. Deutsche Aktienhändler stimmen hier ein: "Der Markt ist fast schon in einer Phase der Selbstzufriedenheit - und das vor Beginn der Berichtssaison zum vierten Quartal, die richtig schlecht werden dürfte", so ein Händler. Die geringen Volatilitäten wie im VDax zeigten, dass der Markt für negative Überraschungen nicht gerüstet sei.
Der Euro ist am Morgen stabil über der 1,31er-Marke zum Dollar gestartet. Hier stützen Aussagen von Japans Finanzminister Taro Aso, das Land werde Anleihen des Euro-Rettungsfonds ESM kaufen. Die Auktion dazu findet am Dienstagvormittag statt.
Im Fokus stehen nun die zahlreichen Konjunkturdaten aus der Euro-Zone. Unter anderem werden Wirtschaftsstimmung und Geschäftsklima-Index veröffentlicht. Zudem die wichtigen Einzelhandelsumsätze und die Auftragseingänge in Deutschland.
Weiter im Blick steht bereits der Donnerstag. Dann entscheidet die Europäische Zentralbank über Leitzinsen und Geldpolitik. Marktteilnehmer rechnen mit nervösem Handel bis dahin. "Wir glauben, dass die EZB nichts macht", sagt Aroop Chatterjee, Chef-Devisenstratege von Barclays in New York: Der Euro habe "nur ein sehr begrenztes Aufwärtspotenzial" wegen der stagnierenden Wirtschaft im Euro-Raum.
Quelle: ntv.de, rts/DJ