Marktberichte

High Techs bremsen Dax macht sich frei

Der Dax tat sich am Mittwoch sichtlich schwer eine klare Richtung zu finden. Kursgewinne der Versorger und Autobauer verhalfen dem Markt erst am Abend zu deutlicheren Kursgewinnen. Fallende Technologiewerte bremsten allerdings den Anstieg des Börsenbarometers. Hinzu kamen uneinheitlich ausgefallene US-Konjunkturdaten die zudem die Richtungssuche erschwerten, sagten Händler. Dennoch erarbeitete sich der Dax ein Plus von 1,2 Prozent auf 3.321 Zähler.

Es fehle dem Markt an klaren Richtungsvorgaben, so ein Händler. Zudem hielten sich viele Anleger vor der mit Spannung erwarteten Zinsentscheidung der europäischen Zentralbank am Donnerstag mit Aktiengeschäften zurück. Börsianer rechneten allerdings allgemein mit einer Zinssenkung der EZB um einen halben Prozentpunkt. Eine Zinssenkung könnte der Startschuss für eine erhoffte Jahresendrally sein, hieß es weiter.

Skeptische Aussagen von Hewlett-Packard belasteten allerdings die deutschen Technologiewerte. Nach Einschätzung des PC- und Druckerherstellers bleiben die Investitionen in Informationstechnologien weiter verhalten. Epcos verlor 4,1 Prozent auf 15,36 Euro. Infineon verbuchte einen Abschlag von 5,5 Prozent auf 9,54 Euro. Auch SAP und Siemens standen auf der Verliererseite. Der Softwarekonzern gibt knapp 2 Prozent auf 85,80 Euro ab. Siemens verlor 0,6 Prozent auf 49,20 Euro.

Deutlich besser lief es bei Autowerten. Nach der Veröffentlichung von guten Absatzzahlen in den USA rückten die Titel in den Blickpunkt. Mercedes, Audi und BMW konnten im November in Übersee deutlich mehr Autos verkaufen als ein Jahr zuvor. Volkswagen musste dagegen ein Minus von 17,3 Prozent vermelden. Die BMW-Aktie gewann 3,6 Prozent auf 34,60 Euro, für DaimlerChrysler ging es um 1,2 Prozent auf 34,49 Euro aufwärts und VW legten 3,5 Prozent auf 41 Euro zu.

Metro will in Asien groß rauskommen. Wie der Düsseldorfer Konzern anlässlich der Eröffnung des ersten Cash&Carry-Marktes in Japan ankündigte, sollen in drei Jahren schon 15 Prozent des Großhandelsumsatzes in Asien erwirtschaftete werden. Der Titel verlor dennoch 0,6 Prozent auf 24,68 Euro.

Zu den Gewinnern gehörte hingegen Schering. Das Berliner Pharmaunternehmen hat für die Europäische Union eine Zulassung für eine raumtemperaturstabile Weiterentwicklung seines umsatzstärksten Medikaments Betaferon erhalten hat. Das Medikament soll unverzüglich auf den Markt kommen, hieß es. Der Aktienkurs verbessert sich um 3,5 Prozent auf 42,91 Euro.

Auch die Versorger waren gut aufgelegt. Die Aktie von E.On verbuchte ein Plus von 4 Prozent auf 43,83 Euro, RWE legte 1,6 Prozent auf 27,95 Euro zu. Ein Börsianer sagte, die Versorger seien für viele Anleger in Zeiten nervöser Stimmung am Aktienmarkt eine sichere Anlage. Außerdem hatten beide Papiere Ende vergangener Woche kräftige Kursverluste verbucht.

Quelle: ntv.de

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