Marktberichte

Einstiegskurse bei Öl Dollar bremst Goldpreis aus

Ein steigender Dollar drückt den Goldpreis. Gleichzeigt bekommen die Edelmetallkurse aber Unterstützung durch die Griechenland-Krise. Denn Anleger wollen weiter den "sicheren Hafen". Ein größerer Kursrutsch ist also nicht zu befürchten. Einige Anleger steigen nach dem Kursrutsch des Vortages wieder in den Rohöl-Markt ein.

Eile mit Weile: Die Goldpreise werden sich wohl demnächst weiter vorwärtsbewegen.

Eile mit Weile: Die Goldpreise werden sich wohl demnächst weiter vorwärtsbewegen.

(Foto: REUTERS)

Die Aufwertung des US-Dollar drückt den Goldpreis. Das Edelmetall verbilligte sich um 0,3 Prozent auf 1525,50 Dollar je Feinunze. Die Verunsicherung im Zusammenhang mit der griechischen Schuldenkrise verhinderte aber größere Kursrückgänge. "Die Investoren bezweifeln, dass eine neue Regierung die Bürger davon überzeugen kann, weitere Einsparungen zu akzeptieren", sagte Analystin Ong Yi Ling von Phillip Futures.

Gold, Feinunze
Gold, Feinunze 3.629,49

Sollte Griechenland wegen des Streits um weitere Hilfen in Zahlungsschwierigkeiten geraten, könnte die wachsende Risikoscheu Dollar und Gold gleichzeitig zu Kursgewinnen verhelfen. Nachfolgend die Londoner Vormittagsfixings der wichtigsten Edelmetalle.

Anleger steigen am Ölmarkt ein

Einige Anleger nutzten den rund dreiprozentigen Kursrutsch des Vortages zum Wiedereinstieg in den Rohöl-Markt. Ein Barrel der US-Sorte WTI kostete mit 95,57 Dollar 0,8 Prozent mehr als am Vortag. Brent-Öl verteuerte sich um 1,5 Prozent auf 114,67 Dollar. Trotz der schwächelnden US-Konjunktur rechneten Börsianer nicht mit weiteren größeren Kurs-Rücksetzern.

Öl, Light Sweet Crude
Öl, Light Sweet Crude 62,44
Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,18

Sollten die Fördermengen der Opec-Staaten auf dem relativ niedrigen Niveau bleiben, würden die derzeit noch üppigen weltweiten Öl-Lagerbestände in der zweiten Jahreshälfte zusammenschmelzen, betonte Analyst Ben Westmore von der National Australia Bank. Er bezweifle, dass Saudi-Arabien wie angekündigt einseitig die Fördermengen anheben werde.

US-Daten drücken Kupfer-Preis

Die trüben Aussichten für die US-Wirtschaft belasteten erneut den Preis für Kupfer. Das Industriemetall verbilligte sich um 0,8 Prozent auf 9076 Dollar je Tonne. An der Börse Schanghai notierte es 0,6 Prozent niedriger bei 67.830 Yuan (10.474 Dollar).

Als wichtigstes Industriemetall werde Kupfer in den kommenden Wochen weiterhin sensibel auf Konjunkturdaten aus aller Welt reagieren, sagte Analyst Guo Yong von Jinrui Futures. "Da ein Angebotsdefizit besteht, ist es außerdem für spekulativ orientierte Anleger attraktiv." Ein Händler ergänzte, dass der chinesische Kupfermarkt zusätzlich unter den Spekulationen auf eine weitere Straffung der dortigen Geldpolitik leide.

Angebot macht Kakao billiger

Ein wachsendes Angebot machte Kakao noch billiger. Der US-Kontrakt gab 2,2 Prozent auf 2922 Dollar je Tonne nach und die in London gehandelten Futures notierten 0,8 Prozent schwächer bei 1823 Pfund Sterling je Tonne. Händler verwiesen als Begründung für die Kursverluste auf die wieder angelaufenen Exporte des weltgrößten Kakao-Produzenten Elfenbeinküste. Außerdem werde am Markt allgemein damit gerechnet, dass das Angebot die Nachfrage deutlich übersteigen werde.

Gewinnmitnahmen bei Zucker

Anleger am Zuckermarkt machten erneut Kasse. Der Kontrakt auf Rohzucker verbilligte sich um 1,5 Prozent auf 24,71 US-Cent je Pfund. Raffinierter Zucker kostete mit 698,10 Dollar je Tonne 1,2 Prozent weniger als am Vortag. In den vergangenen Wochen hatten Verzögerungen bei Export brasilianischen Zuckers und die traditionell hohe Nachfrage vor dem islamischen Fastenmonat Ramadan die Preise in die Höhe getrieben. Anfang der Woche markierten die Zucker-Futures jeweils ein Zwei-Monats-Hoch.

Quelle: ntv.de, rts

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