Autosorgen am Metallmarkt Dollar drückt den Barrelpreis
03.11.2009, 12:30 UhrMit den fallenden Aktienkursen und einem steigenden Dollar gehen die Preise für Rohöl an den internationalen Märkten wieder zurück. Auch die Notierungen für Kupfer und Aluminium beginnen zu zittern.

Volle Lager in Sibirien: Hochreines Aluminium auf dem Gelände der Khakas-Schmelze in Sajanogorsk.
(Foto: REUTERS)
Das Fass Rohöl der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) verbilligte sich um bis zu 1,4 Prozent auf 77,03 US-Dollar. Nordseeöl der Sorte Brent kostete mit 75,54 Dollar 1,3 Prozent weniger als am Vorabend. Mit dem höheren Dollarkurs werden die Kontrakte für Anleger aus dem Nicht-Dollar-Raum wieder weniger attraktiv.
Am Ölmarkt stehen am Dienstag die wöchentlichen US-Lagerdaten im Fokus, die der Branchenverband American Petroleum Institute (API) am späten Abend (MEZ) veröffentlicht.
Im Vorfeld befragte Analysten erwarten, dass die Vorräte an Rohöl um 1,5 Mio. Barrel gestiegen sein dürften. Zugleich dürften die Destillate um 500.000 Fässer geschrumpft sein, während die die Benzinbestände um 300.000 Fässer zugenommen haben, erwarten die Analysten.
Gewinnmitnahmen schoben den Kupferpreis am Dienstag auf 6405 Dollar je Tonne von 6550 Dollar am Vorabend. Zudem nahmen die Kupferbestände, die bei der Londoner Metallbörse gemeldet sind, stark zu.
Händler verwiesen darauf, dass viele Anleger vor den am Abend erwarteten Absatzzahlen der Autoindustrie in den USA sehr nervös seien.
Vor allem der Preis für Aluminium könnte bei schwachen Zahlen unter Druck geraten. Rund 30 Prozent der gesamten Aluminiumproduktion werden von der Branche nachgefragt. Am Vormittag gab Aluminium 1,6 Prozent auf 1890 Dollar je Tonne nach.
Trotz des Comeback des Dollar schien der Goldpreis am Dienstag das Vortagesniveau halten zu können. Mit 1055,95 Dollar notierte die Feinunze nur 0,3 Prozent niedriger als am Vorabend. Angesichts der Preisabschläge bei anderen Rohstoffklassen war dies moderat.
Der IWF hatte am Montagabend bekannt gegeben, 200 Tonnen Gold im Auftrag der indischen Zentralbank für 6,7 Mrd. Dollar verkauft zu haben. Das sei lange geplant gewesen, lastete aber auf dem Markt, wie Händler erklärten.
Quelle: ntv.de, rts