Marktberichte

Heimischer Arbeitsmarkt stützt Dollar gewinnt an Stärke

Anzeichen für eine Stabilisierung des krisengeschüttelten US-Arbeitsmarktes stützen den Dollar. Zwar hat sich der Stellenabbau in der weltgrößten Volkswirtschaft im Februar fortgesetzt. Er fiel jedoch deutlich geringer aus, als von Analysten erwartet worden war.

Die Anleger greifen beim Greenback wieder zu.

Die Anleger greifen beim Greenback wieder zu.

(Foto: REUTERS)

Der Euro fiel auf bis zu 1,3529 Dollar, erholte sich dann jedoch wieder auf 1,3574 Dollar. Gegenüber der japanischen Währung legte der Greenback auf bis zu 90,27 Yen zu.

Im vergangenen Monat wurden in den USA 36.000 Stellen abgebaut. Analysten hatten im Schnitt mit einem Minus von 50.000 Arbeitsplätzen gerechnet. Die Arbeitslosenquote blieb mit 9,7 Prozent konstant. "Der Arbeitsmarktbericht ist angesichts der Belastungen durch die Schneestürme positiv zu werten", kommentierte Helaba-Analyst Ralf Umlauf. "Vor allem aber die Tatsache, dass die Zahl der Zeitarbeiter weiter deutlich zunimmt, stimmt uns mittelfristig positiv für die Entwicklung der Gesamtbeschäftigung. Die Zeitarbeitsentwicklung läuft der Gesamtbeschäftigung voraus."

Händlern zufolge setzten nach Veröffentlichung der Daten Spekulationen auf steigende US-Zinsen ein. Nach Einschätzung von Volkswirten ist es dafür allerdings noch viel zu früh. "Die US-Notenbank Fed hat immer gesagt, dass sie erst bei einer Trendwende am Arbeitsmarkt die Zinsen erhöhen wird. Mit einer Quote von 9,7 Prozent liegt die Arbeitslosigkeit aber historisch betrachtet noch immer sehr hoch", sagte Volkswirt Rainer Sartoris von HSBC Trinkaus. "Wir bestätigen nach diesen Daten unsere Einschätzung, dass die Fed erst 2011 die Zinsen anhebt."

Gestützt wurde der Euro von der Zustimmung des griechischen Parlaments zum Sparpaket der Regierung wie auch von der erfolgreichen Platzierung einer Staatsanleihe des südeuropäischen Landes. Insbesondere Anleger aus Deutschland und Großbritannien hatten zugegriffen. Daraufhin sank der Risikoaufschlag (Spread) für zehnjährige griechische Anleihen gegenüber der Bundesanleihe mit gleicher Laufzeit auf 298,8 Basispunkte. RBS-Zinsstratege Harvinder Sian sprach von Zeichen für eine Normalisierung. Ende Januar war der Spread noch auf über 380 Basispunkte nach oben geschossen.

Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg am Freitag auf 3,160 Prozent, der aus dem Papier abgeleitete Bund-Future gab angesichts von Kursgewinnen an den Aktienmärkten 25 Ticks auf 124,04 Zähler nach.

Quelle: ntv.de, rts

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