Marktberichte

Noch einmal nachgerechnet Dow auf Mehrjahreshoch

(Foto: AP)

Die US-Anleger schauen weiter über den großen Teich. Doch statt pessimistischer Nachrichten scheint es in der Causa Griechenland positive Fortschritte zu geben. Das sorgt für gute Stimmung und steigende Kurse an der Wall Street. Der Dow klettert auf ein Niveau, dass die Anleger schon lange nicht mehr gesehen haben.

Neue Hoffnung auf einen Durchbruch in den Verhandlungen über weitere Finanzhilfen für Griechenland haben den US-Börsen am Dienstag Auftrieb verliehen. Nach anfänglichen Verlusten ermutigte die Ankündigung eines griechischen Regierungsvertreters, wonach die Athener Koalitionsspitzen kurz vor einer Einigung über die von den internationalen Geldgebern geforderten zusätzlichen Einschnitte stehen.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte drehte nach leichten Anfangsverlusten ins Plus und schloss 0,3 Prozent höher bei 12.878 Punkten - dem höchsten Stand seit Mai 2008. Der breiter gefasste S&P-500 gewann 0,2 Prozent auf 1347 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq legte um 0,1 Prozent auf 2904 Stellen zu. In Frankfurt schloss der deutsche Leitindex Dax dagegen 0,2 Prozent im Minus.

Die Griechenland-Krise blieb das wichtigste Thema am Markt, zumal nach monatelangen Verhandlungen im griechischen Schuldendrama inzwischen echte Fortschritte erzielt worden sein sollen. Kanzlerin Angela Merkel etwa hält es für möglich, dass die Verhandlungen über neue Sparanstrengungen Athens bis Donnerstagabend abgeschlossen sind. Es sei denkbar, dass ein Bericht der internationalen Finanzkontrolleure - Voraussetzung für weitere 130 Milliarden Euro - bis dahin fertig sei. Ohne neue Hilfen wäre Griechenland bis Ende März pleite.

Die Rede des US-Notenbankchefs Ben Bernanke zu den US-Wachstumsaussichten und geldpolitischen Maßnahmen hingegen brachte nach Meinung von Börsianern keine Neuigkeiten. Der Arbeitsmarkt sei weit von einer robusten Verfassung entfernt, hatte der Fed-Chef vor einem Ausschuss des US-Senats gesagt. Beunruhigend sei vor allem das ungewöhnlich hohe Niveau der Langzeitarbeitslosigkeit.

Von Coca-Cola bis Toyota

Zu den Gewinnern zählten die Aktien von Coca-Cola. Die Anteilsscheine des Erfrischungsgetränke-Herstellers legten um 0,8 Prozent zu, nachdem der Pepsi-Rivale mit seiner Quartalsbilanz die Markterwartungen übertreffen konnte.

Auch die in den USA gehandelten Aktien des japanischen Autobauers Toyota legten mit einem Plus von 2,6 Prozent deutlich zu. Niedrigere Kosten und staatliche Subventionen für spritsparende Autos lassen den VW-Konkurrenten nach vielen Rückschlägen wieder zuversichtlicher in die Zukunft schauen. Wie der Wolfsburger Konzern will auch Toyota vor allem auf den größten Automarkt China setzen und dort erstmals mehr als eine Million Autos verkaufen.

Die Anteilsscheine des Wincor-Wettbewerbers NCR sprangen nach Zahlenvorlage sogar um mehr als 11 Prozent nach oben. Der US-Geldautomaten-Hersteller hatte beim Aktienergebnis (EPS) und auch beim EPS-Ausblick 2012 die Erwartungen übertroffen.

Die Titel des Aixtron-Konkurrenten Veeco Instruments gewannen nach Zahlen 0,8 Prozent. Der Fabrikant von Prozessanlagen zur Herstellung von Halbleiterprodukten hatte im vierten Quartal 2011 die Markterwartungen getroffen, enttäuschte allerdings mit seinen Schätzungen für Umsatz und Ergebnis des laufenden Jahresviertels.

Quelle: ntv.de, rts/dpa

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