RIM zieht Nasdaq runter Dow über 12.000
17.06.2011, 22:23 UhrDie Hoffnungswelle auf ein baldiges Ende der Hängepartie um Griechenland trägt über den Atlantik bis nach New York. Der Dow Jones geht oberhalb der 12.000-Punkte-Marke ins Wochenende. Dagegen steht beim Nasdaq-Index erneut ein Minuszeichen.
Die Aussicht auf eine Lösung der Schuldenkrise in Griechenland hat am Freitag für leichte Kursgewinne bei US-Aktien gesorgt. Deutschland und Frankreich hatten zuvor Einigkeit bekundet und wollen die Hängepartie nach eigenem Bekunden rasch beenden. Die Märkte reagierten mit Erleichterung.
Zudem bekommt das gegen eine Staatspleite kämpfende Griechenland einen neuen Finanzminister. Der bisherige Verteidigungsminister Evangelos Venizelos übernimmt das Schlüsselressort von Giorgos Papakonstantinou. Mit der Regierungsumbildung versucht der in Bedrängnis geratene Ministerpräsident Giorgos Papandreou einen Befreiungsschlag.
Von der US-Konjunktur kamen erneut gemischte Zahlen: Auf der einen Seite blicken Verbraucher angesichts der hohen Arbeitslosigkeit und der schwachen Konjunkturerholung pessimistisch in die Zukunft. Auf der anderen Seite stieg die Wirtschaftsaktivität im Mai unerwartet auf ein Rekordhoch.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte stieg um 0,4 Prozent und schloss bei 12.004 Punkten. Der breiter gefasste S&P gewann 0,3 Prozent auf 1271 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq sank dagegen um 0,3 Prozent auf 2616 Stellen.
Bei den Einzelwerten brachen die Aktien des BlackBerry-Herstellers Research in Motion um 21,6 Prozent ein. Das kanadische Unternehmen hatte erneut seinen Ausblick gesenkt und damit Investoren schockiert. Als Grund nannte das Unternehmen Verspätungen bei der Einführung neuer Produkte. Auch andere Techniktitel gerieten unter Druck: So verbilligten sich die Aktien des iPhone-Herstellers Apple um 1,5 Prozent.
Ein Minus von 0,3 Prozent gab es bei der Bank Capital One Financial. Das Unternehmen will von der niederländischen ING deren US-Onlinebank kaufen und dafür neun Milliarden Dollar in Aktien und Bargeld bezahlen. ING-Aktien wurden in Amsterdam mit einem Aufschlag von 2,8 Prozent gehandelt.
Der Börsengang des Internetunternehmens Bankrate verlief enttäuschend: Im Vergleich zum Ausgabepreis von 15 Dollar waren die Papiere am Freitag 2,3 Prozent billiger zu haben. Bankrate bietet Tarifvergleiche, etwa von Versicherungen oder Kreditkartengebühren, an. Zuvor hatte schon der Börsengang des Internetradios Pandora Media Investoren deutliche Verlusten eingebracht.
Quelle: ntv.de, rts