Die Sache mit den T-Bills Druck auf Euro wächst
13.04.2010, 17:00 UhrKämpfen kann die Gemeinschaftswährung. Aber das Thema hochverschuldetes Griechenland macht dem Euro schwer zu schaffen. Die Skepsis an den Devisenmärkten hält an.
Eine mit Skepsis aufgenommene Auktion griechischer Staatsanleihen hat den Euro belastet. Die Gemeinschaftswährung kostet gegen 17.00 Uhr 1,3564 Dollar und war damit etwas weniger als im späten Geschäft am Montag. Gestützt wurde der Euro Händler zufolge zwischenzeitlich von Positionierungen am Optionsmarkt, so dass er zeitweise über der Marke von 1,36 Dollar gehandelt wurde.
Für Skepsis sorgt Händlern zufolge insbesondere die Höhe der Zinsen für die versteigerten Griechenland-Anleihen, was als Zeichen des Misstrauens gewertet wird. "Die Sätze liegen höher als erwartet worden war. Es muss doch ein erheblicher Preisaufschlag gezahlt werden", sagt ein Rentenhändler. "Dadurch steigen die Finanzierungskosten für Griechenland, und das belastet den Staatshaushalt." Das hochverschuldete südeuropäische Land zahlt für eine Anleihen mit zwölf Monaten Laufzeit 4,85 Prozent, für ein Papier mit halbjährlicher Laufzeit 4,55 Prozent Zinsen. Die Sätze liegen damit knapp unter den fünf Prozent, die für Hilfskredite der Europäischen Union (EU) und des Internationales Währungsfonds (IWF) fällig würden.
Unsicherheit bleibt
Mit dem hohen Kupon bei den neuen Anleihen und der Aussicht, dass die EU und der IWF im Notfall dem finanziell klammen Griechenland beispringen, erklären Händler die starke Nachfrage. Die griechische Schuldenagentur PDMA hatte das gesamte Zuteilungsvolumen um 360 Millionen Euro auf 1,56 Milliarden aufgestockt. Die Sechs-Monats-Anleihe war 7,7-fach überzeichnet.
Der von Investoren verlangte Risikoaufschlag für zehnjährige griechische Staatsanleihen gegenüber der Bundesanleihe mit gleicher Laufzeit ging zwischenzeitlich zurück, liegt am Abend allerdings nahezu unverändert bei rund 350 Basispunkten. Damit rentieren die Papiere des hoch verschuldeten südeuropäischen Landes mit rund 6,5 Prozent.
Quelle: ntv.de, rts