Marktberichte

Vor der EZB-Durchsage Euro atmet durch

Nach dem Aufstieg zur Wochenmitte fällt der Euro wieder hinter die Marke von 1,28 US-Dollar zurück. Händler sehen die geringfügigen Bewegungen gelassen. Sie warten auf neue Impulse aus Richtung USA.

Anforderungen an eine Weltwährung: In China erklären Schautafeln in Banken die Sicherheitsmerkmale des US-Dollar auf Chinesisch.

Anforderungen an eine Weltwährung: In China erklären Schautafeln in Banken die Sicherheitsmerkmale des US-Dollar auf Chinesisch.

(Foto: AP)

An den Devisenmärkten bewegen sich die Kurse während des Übergangs aus dem asiatisch in das europäisch geprägte Geschäft nur wenig. Der Euro lag am Donnerstagmorgen  bei 1,2793 Dollar und notierte damit einen Bruchteil unter der Marke von 1,28 Dollar. Die hatte die europäische Gemeinschaftswährung erst am Vorabend überwunden und bis ins späte New Yorker Geschäft gehalten.

Händler sprachen von einer Verschnaufpause nach der Euro-Erholung der vergangenen beiden Handelstage. "Der Markt wartet ab, ob das Double-Dip-Szenario tatsächlich übertrieben stark gespielt wurde", so ein Händler. Entsprechende Spekulationen waren zuletzt nach guten Konjunkturdaten aufgekommen. Andererseits kam der Yen kaum zurück: "Anleger sind nicht bereit, bereits jetzt stärker in Risiken zu gehen", meinte ein Marktteilnehmer mit Blick auf die Yen-Stärke. Die Rally am US-Aktienmarkt und die Verkäufe am Anleihenmarkt lägen vermutlich nur in kurzfristigen Positionsanpassungen begründet, ergänzte er.

Der Markt warte nun bereits auf die US-Arbeitsmarktzahlen am Freitag: "Die könnten die Weichen Richtung mittelfristige Bewegungen stellen", erklärte ein Händler. Am Donnerstag tagt die Europäische Zentralbank (EZB), von der allerdings keine zinspolitischen Änderungen erwartet werden. Am Nachmittag stehen die US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe im Blick, daneben Zahlen zur US-Produktivität, zu ausstehenden Hausverkäufen und zu Auftragseingängen der US-Industrie.

"Vermutlich spielen die Daten nur eine untergeordnete Rolle, so lange sie nicht extrem von den Prognosen abweichen", meinte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank. Denn die Notenbanken würden auf absehbare Zeit nichts tun.

Aus technischer Sicht bleibe die Situation für den Euro aussichtsreich, meinten charttechnisch orientierte Beobachter. Diese Einschätzung gelte so lange, wie die Unterstützung bei 1,2780 Dollar halte, hieß es am Markt. Auf Widerstand treffe die Gemeinschaftswährung um 1,2850 Dollar. Die Feinunze Gold wurde mit 1246,40 Dollar gehandelt nach einem Londoner Nachmittag-Fixing von 1246,50 Dollar am Mittwoch.

Quelle: ntv.de, DJ

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