Marktberichte

Unter 1,43 Dollar Euro beendet Kletterkurs

Der Euro notiert am Mittwochmittag wieder unter die Marke von 1,43 US-Dollar. Ein Händler spricht von einem ruhigen Geschäft, das von technischen Faktoren bestimmt wird.

Der Euro notiert am Mittwochmittag wieder unter die Marke von 1,43 US-Dollar. Ein Händler spricht von einem ruhigen Geschäft, das von technischen Faktoren bestimmt wird. Als etwas belastend für die Einheitswährung haben sich auch die Daten zum Bruttoinlandsprodukt der Eurozone ausgewirkt.

Der Ausflug des Euro über 1,43 US-Dollar währte nur kurz.

Der Ausflug des Euro über 1,43 US-Dollar währte nur kurz.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Für das erste Quartal war zwar ein BIP-Rückgang um 2,5 Prozent zum Vorquartal bestätigt worden. Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr wurde aber auf 4,8 Prozent revidiert, nachdem zuvor ein Minus von 4,6 Prozent gemeldet worden war. Die Daten spielen allerdings nach Einschätzung des Teilnehmers nur eine untergeordnete Rolle für die Kursfindung. Dieser sieht vor allem aufgrund des besseren Sentiments weiteres Aufwärtspotenzial für die Einheitswährung in den kommenden Tagen. Der Euro schwimme auf einer "Welle" nach oben.

Händler begründen das mit dem weiter wachsenden Risikoappetit der Anleger. Dieser werde genährt von sich bessernden weltweiten Konjunkturdaten sowie den steigenden Notierungen an den Aktienmärkten. Die Investoren nutzen den Dollar als günstige Carry-Trade-Währung, um in höher rentierende Währungen umzuschichten. Daneben manifestierten sich in der Dollar-Schwäche die alten Sorgen über die zügellose Ausweitung des US-Haushaltsdefizits und die damit verbundenen Inflationsbefürchtungen, heißt es im Handel.

Das Wechselkursziel für den Euro gegen den Greenback liege nunmehr im Bereich von 1,47 US-Dollar, den Hochs aus dem September und Dezember des vergangenen Jahres. Gleichzeitig rieche der Anstieg allerdings auch ein wenig nach "Bullenfalle", da die Marktteilnehmer im Vorfeld der für Donnerstag avisierten geldpolitischen Entscheidung der Europäischen Zentralbank in der Regel vorsichtiger würden. Daneben sei es nur eine Frage der Zeit bis sich der Blick der Anleger wieder auf die Strukturprobleme in der Eurozone richten werde.

Quelle: ntv.de, rts

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