Marktberichte

US-Dollar unter Druck Euro erhält Schub

Der Euro bewegt sich wieder deutlich nach oben. Dazu tragen die unbefriedigenden Arbeitsmarktdaten aus den USA bei, die sich negativ auf den Dollar auswirken. Zudem profitiert der Euro auch von den EZB-Anleihekäufen.

Geografische Details auf der Vorderseite: Ältere Euro-Münzen zeigen das politische Europa vor der EU-Erweiterung von 2004.

Geografische Details auf der Vorderseite: Ältere Euro-Münzen zeigen das politische Europa vor der EU-Erweiterung von 2004.

(Foto: picture alliance / dpa)

Schlechter als erwartet ausgefallene Daten vom US-Arbeitsmarkt schieben den Euro am Freitag deutlich nach oben. Die Gemeinschaftswährung notierte bis zum Nachmittag mit 1,3354 US-Dollar.

Gestützt wurde der Euro, der zuletzt durch die europäische Schuldenkrise arg gebeutelt wurde, auch von Staatsanleihekäufen der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Käufe sorgten vor allem bei den Risikoaufschlägen der Bonds der Krisenstaaten für Entspannung. Anleihehändlern zufolge erwarb die EZB am Donnerstag irische und portugiesische Staatsanleihen.

Nach den überraschend schlechten US-Arbeitsdaten dürfte der Euro nun wieder einen etwas besseren Lauf aben und der Dollar schwächeln, sagte ein Händler. Nach den Konjunkturdaten gebe es keinen Grund, an der Fortsetzung der lockeren Geldpolitik der US-Notenbank zu zweifeln, schrieb Ralf Umlauf von der Helaba in einem Kommentar. "Die Zahlen zeigen, dass die müde Erholung des Arbeitsmarktes fortschreitet." Die Dynamik reiche nicht, um die Arbeitslosenquote schnell und dauerhaft zu senken. Folker Hellmeyer von der Bremer Landesbank erklärte dagegen, die US-Konjunkturdaten der vergangenen Tagen seien insgesamt gut ausgefallen - das spreche für eine Erholung der dortigen Wirtschaft.

Die von Investoren geforderten Risikoaufschläge für irische und portugiesische Staatsanleihen verringerten sich zu den vergleichbaren Bundestiteln weiter. Die Rendite zehnjähriger spanischer Anleihen fiel erstmals seit zehn Tagen zeitweise wieder unter fünf Prozent.

Das Nachsehen hatten dagegen die als sicherer Hafen geltenden deutschen Papiere. Der Bund-Future fiel um 39 Ticks auf 126,08 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen kletterte mit 2,887 Prozent in der Spitze auf den höchsten Stand seit Mitte Mai.

Quelle: ntv.de, rts

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