Marktberichte

Warten auf Trichet Euro etwas erholt

Der Euro liegt am Donnerstagmittag auf Erholungskurs. Die Gemeinschaftswährung stieg im Verlauf auf 1,2540 US-Dollar, nachdem sie am Morgen im frühen europäischen Geschäft auf ein Tief von 1,2386 US-Dollar gefallen war. Bereits im asiatischen Geschäft hatte der Yen seinen Höhenflug beendet. Mit 95,88 USD/JPY hat sich der Yen zum Dollar seit dem Morgen kaum noch verändert. "Alles in allem bleiben die Konjunktursorgen an den Märkten erhalten", erklärte Devisenexperte Ralf Umlauf von der Helaba.

Nun wartet der Markt auf eine Rede von Jean-Claude Trichet. Sollte der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) sehr stark auf Wachstumsrisiken hinweisen, könnte das über Zinssenkungsspekulationen den Euro erneut drücken, heißt es. Außerdem könnten Impulse von der US-Handelsbilanz ausgehen. Zu den Zahlen zur Wirtschaftsentwicklung in Deutschland meint ein Händler, das Abrutschen in die Rezession sei nicht überraschend, die Frage sei, wie lange und wie tief die Rezession werde. Der Euro habe sich mit dem Tagestief bereits der starken Unterstützung beim Jahrestief von 1,2331 US-Dollar genähert. "Der Euro sollte jetzt die Kraft zumindest zu einem Bounce entwickeln", so ein Analyst. "Der seit Juli laufende Einbruch sieht gewaltig aus", ergänzt er.

Mit Blick auf den Yen sprechen Händler von Gewinnmitnahmen auf Yen-Positionen, nachdem Investoren diese zuletzt stark ausgebaut hätten. Grund ist auch die Möglichkeit von Interventionen, falls der Yen weiter anzieht. Als kritische Marke gilt die "big figure" von 90 USD/JPY. Besonders von Seiten japanischer Unternehmen wachse der Druck, etwas gegen die Yen-Hausse zu tun, heißt es am Markt.

Quelle: ntv.de

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