Marktberichte

Shorties auf falschem Fuß erwischt Euro federt nach oben

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Euro hüpft am Montag über die Marke von 1,23 US-Dollar. Weil die Wette von Leerverkäufern auf einen stärkeren Euro-Rutsch nicht aufgeht, müssen sie sich wieder eindecken. Lange dürfte der Anstieg der Gemeinschaftswährung Marktexperten zufolge aber nicht halten.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,17

Gestützt auf Deckungskäufe ist der Euro am Montag auf Erholungskurs gegangen. Nach einem zögerlichen Start verteuerte er sich bis zum Nachmittag auf 1,2352 Dollar und lag damit etwa einen Dreiviertel US-Cent über dem New Yorker Freitagsschluss. Einige Anleger waren auf den falschen Fuß erwischt worden, weil sie auf einen weiter fallenden Euro gesetzt hatten und mussten sich deshalb kurzfristig mit der Gemeinschaftswährung eindecken.

"Dieser Anstieg wird aber nicht lange anhalten", warnte Devisenstratege Peter Kinsella von der Commerzbank. Investoren hätten in der jüngsten Vergangenheit Kursanstiege stets dazu genutzt, um zu verkaufen oder neue Wetten auf fallende Kurse einzugehen. "Dies wird voraussichtlich bis September die Handelsstrategie bleiben."

Börsianer gehen davon aus, dass Spanien bis dahin Hilfe beim EU-Rettungsfonds beantragen wird. Anschließend könnte die Europäische Zentralbank dem Land mit zusätzlichen Anleihekäufen unter die Arme greifen.

Zur japanischen Währung gab der Euro leicht auf 96,68 Yen nach. Der Dollar trat bei 78,30 Yen auf der Stelle. Der Schweizer Franken notierte bei 0,9729 Franken je Dollar und 1,2010 Franken je Euro.

Die vom Bekenntnis der Europäischen Zentralbank zum Euro ausgelöste Euphorie ebbe langsam ab, sagte Commerzbank-Analystin Carolin Hecht. Die Anleger wagten sich vor den neuen BIP-Daten aus der Eurozone am Dienstag kaum aus der Deckung, sagten Experten.

Quelle: ntv.de, nne/rts

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