Unter 1,2750 US-Dollar Euro geht es ruhig an
15.07.2010, 08:39 UhrObwohl US-Wachstumssorgen die Schuldenprobleme Europas am Deivsenmarkt in den Hintergrund drängt, tritt der Euro im frühen Handel nahezu auf der Stelle.
Der Euro hat sich im frühen Handel kaum zum US-Dollar verändert, ist aber wieder unter der charttechnisch wichtigen Marke von 1,2750 US-Dollar gestartet. Zu Beginn des europäisch geprägten Devisenhandels notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,2741 US-Dollar nach einem Tageshoch in der Nacht von 1,2766 US-Dollar. Trotz des leichten Wechselkursrückgangs halten Marktteilnehmer das Umfeld nunmehr allerdings unverändert für wieder Euro-freundlich.
"Die Anzeichen für eine neuerliche Schwächephase der US-Wirtschaft nach dem Auslaufen der Konjunkturprogramme sind unübersehbar", sagt ein Währungshändler. Dies dränge die Verschuldungsproblematik im gemeinsamen Währungsgebiet wieder in den Hintergrund. Am Mittwoch war bekanntgeworden, dass die US-Einzelhandelsumsätze den zweiten Monat in Folge gesunken sind, noch dazu fiel der Rückgang etwas stärker als erwartet aus. Die größte Volkswirtschaft der Welt ist aber in hohem Maß vom Privaten Verbrauch abhängig.
Noch dazu hat das Protokoll der jüngsten geldpolitischen Beratungen der US-Notenbank gezeigt, dass die Währungshüter um Chairman Ben Bernanke eine "relativ moderate" Verschlechterung des Wirtschaftsausblicks festgestellt haben, bei einer weiteren Eintrübung würden zusätzliche Konjunkturhilfen erwogen.
Daher dürfte den für den Donnerstag avisierten US-Konjunkturdaten besondere Bedeutung zukommen. Auf dem prall gefüllten Programm stehen Industrieproduktion und Erzeugerpreise für Juni, sowie die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Darüber hinaus werden mit dem Empire-State- und dem Philly-Fed-Index die beiden ersten regionalen Frühindikatoren für das Verarbeitende Gewerbe im Juli erwartet.
Quelle: ntv.de, DJ