Marktberichte

Keine Trendwende Euro gewinnt an Stärke

Der Euro profitiert von einem unerwartet schwach ausgefallenen US-Bericht zum Arbeitsmarkt. Die Gemeinschaftswährung überwindet die Marke von 1,35 Dollar.

(Foto: REUTERS)

Der Euro hat im Tagesverlauf zugelegt. Die Gemeinschaftswährung überwand die Marke von 1,35 Dollar und kletterte bis auf 1,3517 Dollar, nachdem sie im frühen Geschäft noch um 1,3385 Dollar gehandelt worden war. "Die Zahlen zum US-Arbeitsmarkt waren wesentlich schlechter als erwartet, daraufhin haben wir einige Dollar-Verkäufe gesehen", sagte ein Händler.

Nach Angaben des Dienstleisters ADP wurden im März in den USA 23.000 Stellen in der Privatwirtschaft abgebaut. Erwartet worden war ein Stellenaufbau von 40.000. "Im Hinblick auf den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag sind dies schlechte Nachrichten", merkte Helaba-Analyst Ralf Umlauf an. Bislang prognostizieren Volkswirte für den offiziellen Arbeitsmarktbericht die Schaffung von 190.000 neuen Stellen außerhalb der Landwirtschaft.

Die Erholung des Euro markiere keine Trendwende, warnten Analysten und Händler einhellig. "Griechenland bleibt für den Euro ein Damoklesschwert", formulierte es die Commerzbank. "Zwar konnte sich das Land erneut am Kapitalmarkt die kurzfristig benötigten Mittel besorgen. Es stellt sich aber zunehmend die Frage, zu welchem Preis dies geschieht." Bislang zahlt der finanziell klamme Staat hohe Zinsen auf das geliehene Geld, was die Refinanzierung noch teurer macht. Am Mittwoch stellte Athen bereits eine nächste Anleihe in Aussicht: Für Ende April oder Anfang Mai sei eine Dollar-Anleihe geplant, kündigte die griechische Schuldenagentur an. Zusätzlich auf die Stimmung drückte die Nachricht, dass Moody's fünf griechische Banken heruntergestuft hat.

Entsprechend stieg der von Investoren geforderte Risikoaufschlag für griechische Anleihen. Der Spread im Vergleich zur zehnjährigen Bundesanleihe kletterte auf 350 Basispunkte. Im späten Dienstagsgeschäft waren 338 Basispunkte gezahlt worden.

Auch die Lage in Irland geriet wieder verstärkt in den Fokus der Investoren, nachdem klar wurde, dass den irischen Banken ein neues Verstaatlichungsprogramm ins Haus steht. Die fünfjährigen Ausfallversicherungen (CDS) irischer Anleihen im Wert von zehn Millionen Euro kosteten nach Angaben von CMA Datavision 145.900 (Vortagesschluss: 141.600) Euro.

Quelle: ntv.de, rts

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