Vor US-Inflationsdaten Euro gibt deutlich nach
12.06.2008, 09:13 UhrDer Euro ist im frühen Geschäft am Donnerstag bis auf 1,5427 Dollar gefallen. Im späten US-Geschäft war die Gemeinschaftswährung noch um 1,5556 Dollar gehandelt worden. "Das Geschäft heut morgen läuft äußerst dünn,", sagte ein Händler. "Thema sind nach wie vor die Spekulationen auf eine Zinserhöhung in den USA." Trotz der Konjunkturabkühlung in der weltgrößten Volkswirtschaft hat Notenbankchef Ben Bernanke zuletzt die Inflationsgefahren hervorgehoben. Am Markt wurden die Äußerungen auch anderer Fed-Mitglieder als Signal für eine bevorstehende Zinserhöhung verstanden.
Händlern zufolge bekam der US-Dollar zusätzlichen Rückenwind durch einen nachgebenden Australischen Dollar. In Australien gab es im Mai zum ersten Mal seit 19 Monaten einen Rückgang der Beschäftigung. Analysten zufolge sank damit die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinserhöhung von den derzeitigen 7,25 Prozent. Der Australische Dollar büßte mehr als einen halben US-Cent ein.
Im Verlauf dürften vor allem die jüngsten Statistiken zu den Einzelhandelsumsätzen und den Importpreisen aus den USA in den Blickpunkt der Anleger rücken. Wegen der gestiegenen Benzinpreise rechnen Analysten mit einer Steigerung der Einzelhandelsumsätze. Auch bei den Importpreisen sagen Experten erneut einen kräftigen Anstieg voraus.
Der Bund-Future lag am Morgen 21 Ticks im Minus bei 110,67 Zählern. Die zehnjährige Bundesanleihe rentierte mit 4,577 Prozent.
Quelle: ntv.de