Daten zum US-Einzelhandel Euro gibt deutlich nach
13.05.2009, 15:01 UhrEnttäuschende US-Einzelhandelszahlen sorgen unter Anlegern offenbar für Verunsicherung. Der Euro verlor gut einen viertel US-Cent auf 1,3585 Dollar. Viele Anleger suchten wieder die Sicherheit der Staatsanleihen und trieben damit den Bund-Future um bis zu 70 Ticks auf 121,32 Punkte in die Höhe.
"Der Rückgang der Einzelhandelsumsätze ist enttäuschend. Er deutet darauf hin, dass es im zweiten Quartal dieses Jahres noch keine Erholung des privaten Konsums geben dürfte", kommentierten die Analysten der Helaba. Schon am Vortag hatten Börsianer gewarnt, die Rezession sei trotz einiger weniger schlimmer Konjunkturdaten in der letzten Zeit noch nicht ausgestanden.
Am Morgen hatte der Euro zunächst wieder zugelegt und war zeitweise sogar erneut über die Marke von 1,37 Dollar gestiegen. Diese hatte er bereits am Vortag zeitweise überschritten, war dann aber im späten US-Geschäft wieder auf 1,3642 Dollar gefallen.
Enttäuschende US-Einzelhandelszahlen haben am Mittwoch die Anleger verunsichert. Der Dax fiel um fast drei Prozent auf 4715 Punkte, der Euro verlor gut einen viertel US-Cent auf 1,3585 Dollar. Viele Anleger suchten wieder die Sicherheit der Staatsanleihen und trieben damit den Bund-Future um bis zu 70 Ticks auf 121,32 Punkte in die Höhe.
"Der Rückgang der Einzelhandelsumsätze ist enttäuschend. Er deutet darauf hin, dass es im zweiten Quartal dieses Jahres noch keine Erholung des privaten Konsums geben dürfte", kommentierten die Analysten der Helaba. Schon am Vortag hatten Börsianer gewarnt, die Rezession sei trotz einiger weniger schlimmer Konjunkturdaten in der letzten Zeit noch nicht ausgestanden.
Umsatzflaute in Prozentangaben
Die Einzelhändler in den USA haben im April entgegen den Erwartungen weniger umgesetzt als im Vormonat. Wie das US-Handelsministerium am Mittwoch berichtete, fiel der Einzelhandelsumsatz im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Prozent auf saisonbereinigt 337,677 Mrd. Dollar. In einer Befragung hatten Volkswirte im Konsens hingegen mit einem leichten Anstieg um 0,1 Prozent gerechnet.
Die Einzelhandelsumsätze sind damit den zweiten Monat in Folge rückläufig. Für den März wurde einen Rückgang von revidiert 1,3 Prozent (vorläufig: minus 1,2 Prozent) für die Gesamtrate an. Im Januar und Februar waren die Umsätze gestiegen, nachdem sie in den sechs Vormonaten stetig gesunken waren.
Die Umsätze ohne den Handel mit Kraftfahrzeugen (Kfz) verringerten sich im April um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat. Hier war ein Zuwachs um 0,2 Prozent erwartet worden. Die Veränderung ex Kfz für März wurde auf minus 1,2 Prozent (vorläufig: minus 1,0 Prozent) revidiert.
Die Einzelhandelsdaten gelten als wichtiger Indikator für die Konsumausgaben der US-Verbraucher, die mit einem Anteil von rund 70 Prozent am Bruttoinlandsprodukt eine Schlüsselrolle für US-Wirtschaft spielen. Im ersten Quartal war das US-BIP um annualisiert 6,1 Prozent gefallen.
Quelle: ntv.de, Reuters