Marktberichte

Aussagen von Trichet Euro gibt weiter nach

Die Aussicht auf weitere Zinssenkungen in der Euro-Zone hat den Euro am Donnerstag zusätzlich gedrückt. "Es gab eine Reaktion des Euro auf die Aussagen von Trichet", meinte ein Händler. EZB-Präsident Jean-Claude Trichet sagte im Interview mit dem Fernsehsender CNN, die Zentralbank habe nicht ausgeschlossen, den Leitzins unter das derzeitige Niveau von zwei Prozent zu senken. Der Euro fiel daraufhin auf bis zu 1,3029 Dollar nach zuvor 1,3080 Dollar. Der Bund-Future grenzte seine Verluste ein und lag zuletzt noch 20 Ticks im Minus bei 122,78 Punkten.

Bereits im frühen Handel war der Euro ist wieder unter Druck geraten. Die Gemeinschaftswährung notierte am Donnerstagmorgen bei 1,3071 Dollar nach 1,3137 Dollar am Vorabend in New York. Grund für die Verluste des Euro "dürfte sein, dass die US-Notenbank erkennen lässt, dass sie im Vergleich zur EZB entschiedener gegen die Finanzkrise vorgehen will", hatten die Analysten der Helaba die Euro-Schwäche erklärt.

Im Anschluss an ihre Zinssitzung hatten die amerikanischen Notenbanker am Vorabend erklärt, zur Stützung der Kreditmärkte falls nötig US-Staatsanleihen zu kaufen. Nach Einschätzung der Commerzbank-Analysten hat dies die Märkte "von der proaktiven Haltung der Fed überzeugt". Die Aufwärtsbewegung des Euro, der seit Anfang der Woche fast vier Cent gewonnen hat, könnte damit bereits wieder beendet sein, meinten die Experten.

Daneben beließ die Federal Reserve den Leitzins bei der im Dezember beschlossenen Spanne von null bis 0,25 Prozent. Der Leitzins werde wohl auch längere Zeit so niedrig bleiben werde, kündigten die Notenbanker an.

Am europäischen Rentenmarkt verzeichnete der Bund-Future am Morgen ein Minus von 51 Ticks auf 122,55 Zähler. Die zehnjährige Bundesanleihe rentierte mit 3,290 Prozent. Am Donnerstag standen unter anderem Arbeitsmarktdaten aus Deutschland, Daten zum Auftragseingang langlebiger Güter in den USA, die wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten und die Absatzzahlen neuer US-Eigenheime auf der Agenda.

Quelle: ntv.de

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