Marktberichte

Warten auf US-Daten Euro harrt der Dinge

Vor der Veröffentlichung neuer US-Konjunkturdaten im Wochenverlauf hat sich der Euro am Dienstag in einer engen Spanne bewegt. "Der Markt wartet auf neue Impulse", sagte ein Händler.

"Sollten die US-Daten eine Abschwächung der Konjunktur signalisieren, könnte der US-Dollar weiter fallen." Am Nachmittag werden unter anderem die Statistiken zum US-Verbrauchervertrauen und zum Häuser-Absatz veröffentlicht. Im Wochenverlauf folgen weitere US-Daten zur Lage am Immobilienmarkt und am Freitag die erste Schätzung zur Entwicklung des US-Bruttoinlandsproduktes im ersten Quartal. Der Euro pendelte am Morgen um 1,3560 US-Dollar und notierte damit um den Vortages-EZB-Referenzkurs.

Aussagen von EZB-Notenbankern stützten laut Händlern derzeit den Euro. "Die EZB ist bislang sehr zurückhaltend, das ist fast ein Freischein für den Euro nach oben", erklärte ein Händler. EZB-Vizepräsident Lucas Papademos hatte am Vorabend erklärt, die EZB beachte den Wechselkurs in erster Linie als Einflussfaktor auf das Preisniveau, ziehe aber noch viele andere Faktoren in Betracht. Auch die Einschätzung von EZB-Direktoriumsmitglied Gertrude Tumpel-Gugerell, wonach die Wachstumsaussichten für Europa derzeit positiv sind, stützte den Euro eher.

Zinsspekulationen drücken "Aussie"

Der Yen sei vor der japanischen Feiertagswoche stärker gefragt, sagten Händler. Zudem profitierte er von den australischen Inflationsdaten, die Spekulationen auf Zinserhöhungen auf dem fünften Kontinent massiv dämpften. In den vergangenen Monaten haben die so genannten Carry Trades - bei denen Anleger sich in niedrig verzinste Währungen verschulden, um sie in Hochzinswährungen wie beispielsweise den australischen US-Dollar anzulegen - den Yen geschwächt.

"Die australischen Verbraucherpreise waren niedrig und das heißt, die Markterwartung einer Zinserhöhung in Australien in der nächsten Woche ist von 50 Prozent auf zehn Prozent gesunken.", erklärte ein Währungsstratege bei der australischen Westpac-Bank.

Der US-Dollar fiel zum Yen auf 118,55 Yen von 118,65 Yen am Vorabend. Der Euro gab auf 160,73 Yen von 161,03 Yen nach. Der australischen US-Dollar verlor zum Yen fast ein Prozent und gab auch zum US-Dollar auf 0,8233 US-Dollar von 0,8319 US-US-Dollar am Vorabend nach.

Quelle: ntv.de

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