Marktberichte

Fortschritte in Athen? Euro im Aufgalopp

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Euro schwingt sich wieder in den Sattel - und legt deutlich zu: Die Gemeinschaftswährung nimmt die erste Marke spielend. Der Grund dafür liegt in Griechenland.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,17

Neue Hoffnung auf ein baldiges Ende des griechischen Schuldendramas hat den Euro angetrieben. Die Gemeinschaftswährung sprang am Nachmittag über die Marke von 1,32 US-Dollar. Am Abend lag die Gemeinschaftswährung bei 1,3254 Dollar.

Die Verhandlungen zwischen Griechenland und seinen internationalen Kreditgebern scheinen einen wichtigen Schritt vorangekommen zu sein. Derzeit arbeite die Athener Regierung an einem 15-seitigen Dokument, in dem die Eckpunkte für das zweite Rettungspaket aufgeführt würden, sagte ein Regierungsbeamter. Anschließend werde das Papier von den Spitzenpolitikern des Landes unter die Lupe genommen.

Die Vorsitzenden der drei Parteien, die die griechische Übergangsregierung tragen, wollen sich am Abend mit Ministerpräsident Lukas Papademos treffen, um über die Reformen zu beraten, die die internationalen Kreditgeber fordern. Griechenland führt derzeit Gespräche mit der Troika aus EU, IWF und EZB über ein zweites Rettungspaket in Höhe von 130 Milliarden Euro sowie Verhandlungen mit den privaten Gläubigern über einen freiwilligen Schuldenerlass über 100 Milliarden Euro.

Die Zeit drängt, weil den privaten Gläubigern bis Mitte Februar ein Angebot zum Umtausch von Staatsanleihen vorgelegt werden muss. Zudem braucht Griechenland bis Mitte März neue Kredite, um auslaufende Schuldtitel ablösen zu können.

Allerdings gibt es am Devisenmarkt auch skeptische Stimmen: "Wir haben zwei Jahre lang Verlautbarungen und angeblich letzte Treffen usw gesehen, so dass nur noch harte Fakten für Vertrauen sorgen können", sagt ein Händler.

Quelle: ntv.de, DJ

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