Marktberichte

Neuer Tiefstand Euro kämpft mit 1,33

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(Foto: dpa)

Der Euro sinkt zwischenzeitlich auf den tiefsten Stand seit Mitte Januar. Zuletzt kostet die Gemeinschaftswährung 1,3333 US-Dollar. Mit Spannung blickt der Markt nach Luxemburg.

Weiter abwärts ist es am Montagabend mit dem Euro gegangen. Die üblich schlechten Nachrichten aus Griechenland brachten die Devise unter Druck und schickten sie erstmals seit Januar unter die Marke von 1,33 US-Dollar. "Das ist das erste Mal seit dem 18. Januar", so ein Marktbeobachter.

Nach der Ankündigung der Griechen vom Wochenende, die Sparziele für 2011 nicht einhalten zu können, belasteten am frühen Abend Aussagen des griechischen Finanzministers Evangelos Venizelos. Er nannte auch die Budgetziele für 2012 "sehr ambitioniert". Am Markt wurde das als Vorbereitung gewertet, auch in Zukunft nicht die Sparpläne von EU, EZB und IWF erfüllen zu können.

Daneben wurde weiter mit Spannung auf das Treffen der Finanzminister der Euroländer in Luxemburg geäugt. "Von dort können jederzeit überraschende Aussagen kommen", sagte ein Händler im Tagesverlauf. Vor allem werde auf Meinungen über eine mögliche Hebelung des Euro-Rettungsschirm EFSF geachtet. Die Finanzminister kündigten bereits einen erneuten Gipfel Mitte Oktober an, um speziell über die Lage Griechenlands zu verhandeln. Dies habe die Spekulation für eine bevorstehende Umschuldung genährt, hieß es weiter.

Allerdings trieben den Dollar auch gute Nachrichten: So sorgten besser als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten für Erleichterung. Der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe der USA kletterte auf 51,6 Punkte, während Volkswirte einen Rückgang auf 50,4 prognostiziert hatten. Damit liegt der vielbeachtete Index auch über dem Vormonat bei 50,6 Punkten.

Der Auftragseingang stagnierte bei 49,6 Punkten, der Subindex für Produktion stieg auf 51,2 nach 48,6 an. Auch die wichtige Beschäftigungskomponente legte auf 53,8 nach 51,8 zu. Zudem stiegen die US-Bauausgaben im August um 1,4 Prozent an. Hier hatten Volkswirte mit einem erneuten Rückgang um 0,4 Prozent gerechnet.

Quelle: ntv.de, DJ/dpa

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