Ifo-Anstieg reicht nicht Euro kann Gewinne nicht halten
24.05.2013, 17:55 Uhr
Glanzloser Wochenschluss
(Foto: REUTERS)
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich zwar aufgehellt – doch der Euro tritt weiter auf der Stelle. Analysten sind enttäuscht, dass sich kein richtiger Wachstumstreiber erkennen lässt. Gleichzeitig wird der Dollar durch frische US-Konjunkturdaten gestärkt.
Der Euro konnte nur vorübergehend von einer verbesserten Stimmung in deutschen Unternehmen profitieren. Am Nachmittag drückten überraschend robuste Konjunkturdaten aus den USA die Gemeinschaftswährung zwischenzeitlich ins Minus. Zuletzt kostete der Euro 1,2937 US-Dollar und damit kaum mehr als am Vorabend. Am Morgen war noch ein Tageshoch von 1,2993 Dollar markiert worden. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,2939 (Donnerstag: 1,2888) Dollar fest.
Gute Nachrichten aus Deutschland hatten den Euro zum Wochenausklang zunächst steigen lassen: Neben dem Ifo-Geschäftsklima, das nach zwei Rückgängen in Folge überraschend kräftig zugelegt hatte, übertraf auch das GfK-Konsumklima die Erwartungen. Experten zeigten sich dennoch reserviert: "Ein richtiges Zugpferd für die deutsche Wirtschaft ist nicht zu erkennen", kommentierte Postbank-Volkswirt Heinrich Bayer die Ifo-Zahlen. Die Ergebnisse stützten zwar die Hoffnung auf einen konjunkturellen Aufschwung. "Große Sprünge lassen aber auch sie nicht erwarten."
Am Nachmittag gaben neue Zahlen aus der US-Wirtschaft dem Dollar Kursauftrieb. Die Neuaufträge für langlebige Güter sind zu Beginn des zweiten Quartals kräftig gestiegen, wie das Handelsministerium in Washington mitteilte. Im April erhöhte sich das Ordervolumen zum Vormonat um 3,3 Prozent und damit deutlich stärker als am Markt erwartet worden war. Nach Einschätzung von Experte Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen erhärten die Zahlen die Annahme, dass die US-Notenbank in der zweiten Jahreshälfte damit beginnen wird, ihre Anleihekäufe zur Stützung der Wirtschaft zu drosseln.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85695 (0,85515) britische Pfund, 131,25 (131,07) japanische Yen und 1,2466 (1,2486) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1390,25 (Vortag: 1380,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 33 780,00 (34 000,00) Euro.
Quelle: ntv.de, dpa