Marktberichte

Schwacher Dollar Euro kommt wieder zu Kräften

Hätten Sie die Blüten erkannt? 20er und 50er werden am häufigsten gefälscht. Foto: Frank Leonhardt

Hätten Sie die Blüten erkannt? 20er und 50er werden am häufigsten gefälscht. Foto: Frank Leonhardt

(Foto: dpa)

Am Freitag geht es noch kräftig bergab mit dem Euro, am Montag jedoch steigt der Kurs gegenüber dem Dollar wieder. Das liegt laut Experten vor allem an der Schwäche der US-Währung. Hintergrund sind neue Äußerungen des Vizechefs der US-Notenbank.

Die Hoffnung auf weiterhin niedrige Leitzinsen hat dem Kurs des Euro am Montag Auftrieb gegeben. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,2695 US-Dollar. Im frühen Handel hatte der Euro noch 1,2620 Dollar gekostet. Damit machte der Euro die Verluste vom Freitag wieder wett. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am frühen Nachmittag auf 1,2679 (Freitag: 1,2638) Dollar festgesetzt.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,18

"Vertreter der US-Notenbank haben alles versucht, um die Zinserhöhungserwartungen in den USA erneut zu dämpfen", sagte Devisenexpertin Thu-Lan Nguyen von der Commerzbank. Die weltweite Konjunkturabkühlung könnte laut dem Vizechef der US-Notenbank, Stanley Fischer, eine Erhöhung der Leitzinsen in den USA verzögern. "Zudem haben Aussagen weiterer Tauben den Dollar belastet, die vor den Auswirkungen der Schwäche in der Eurozone und dem starken Dollar gewarnt haben", so Nguyen. "Tauben" werden Notenbanker genannt, die tendenziell für eine lockere Geldpolitik eintreten.

Konjunktursorgen haben die Anleger in die japanische Landeswährung getrieben. Der US-Dollar fiel auf ein Vier-Wochen-Tief von 107,03 Yen. Anleger fürchten derzeit einen deutlichen Abschwung der Weltwirtschaft - der Internationale Währungsfonds (IWF) hatte seine Prognose für die globale Konjunktur zuletzt leicht auf 3,3 Prozent in diesem und 3,8 Prozent im nächsten Jahr gesenkt. Anleger nehmen daher Kurs auf den gern in unsicheren Zeiten gefragten Yen.

Quelle: ntv.de, kst/wne/rts/dpa

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