Marktberichte

Kurzer Ausreißer über 1,33 Dollar Euro kommt zurück

Positive Konjunkturdaten aus Asien und Australien lösen am Devisenmarkt nur ein kurzes Strohfeuer aus. Schon am Donnerstagmittag fällt der Euro wieder unter die Marke von 1,33 US-Dollar.

Im Tokioter Finanzdistrikt Chiba: Die Aufregung um die europäischen Sorgenkinder scheint sich zu legen.

Im Tokioter Finanzdistrikt Chiba: Die Aufregung um die europäischen Sorgenkinder scheint sich zu legen.

(Foto: REUTERS)

Nach einem kurzen Höhenflug ist der Euro am Donnerstagmittag wieder auf sein Niveau vom Mittwochabend bei 1,32 US-Dollar zurückgefallen. Der Effekt der nach oben revidierten Wachstumszahlen aus Japan und der starken Arbeitsmarktdaten aus Australien, die den Euro im asiatischen Geschäft über die Marke von 1,33 US-Dollar gehievt hatten, ist damit verpufft.

Ein Händler mahnt dazu, den relativ deutlichen Verlust von etwa einem Cent zum Dollar nicht überzubewerten. "Wir nähern uns dem Jahresende, es ist kaum noch Liquidität im Markt. Jetzt können Sie selbst mit geringem Einsatz größere Schwankungen auslösen."

Dauer-Drohkulisse aus China

Einen latenten Belastungsfaktor für den Euro sehen Händler in der Befürchtung einer neuerlichen geldpolitischen Straffung in China. Zudem dürfte nach wie vor die Euro-Schuldenkrise tendenziell auf der Gemeinschaftswährung lasten, auch wenn mit der Verabschiedung des irischen Sparpakets die Sorgen zuletzt in den Hintergrund getreten sind.

Auf Konjunkturseite bietet die geldpolitische Entscheidung der Bank of England keine Überraschungen. Wie von Beobachtern erwartet, bestätigen die Währungshüter das Leitzinsniveau von 0,5 Prozent. Auch das Volumen des Ankaufprogramms für Wertpapiere wird wie erwartet nicht geändert. Aus den USA steht am Nachmittag die Veröffentlichung der Entwicklung der Erstanträge auf Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung auf dem Programm.

Aus technischer Sicht bleibe der Euro angeschlagen, meinen die Analysten der Helaba. Das Bild dürfte sich erst mit dem Wiedereintritt des Euro in den Aufwärtstrendkanal aufhellen, dessen untere Begrenzungslinie bei 1,3355 US-Dollar verlaufe. Hier sei auch der nächste Widerstand zu sehen, heißt es weiter. Die nächste Unterstützung machen die Analysten bei 1,3177 US-Dollar aus.

Quelle: ntv.de, DJ

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