Marktberichte

1,24er-Marke gerät in Gefahr Euro lässt wieder nach

Währungspaar Euro/Dollar schwingt nicht.

Währungspaar Euro/Dollar schwingt nicht.

(Foto: REUTERS)

Die europäische Gemeinschaftswährung verharrt zwar am Morgen zunächst in Lauerstellung - ab Mittag ging es dann wieder bergab. Die 1,24-Dollar-Marke droht zu fallen. Anleger warten bereits auf die Sitzung der EZB am Donnerstag.

Der Euro hat am Dienstag wie viele andere Währungen gegenüber dem amerikanischen Dollar unter Druck gestanden. Gegenwind spürten vor allem Devisen aus Ländern mit hohen Ölvorkommen. Am späten Nachmittag kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,2405 US-Dollar und damit etwa einen halben Cent weniger als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,2424 (Montag: 1,2469) Dollar festgesetzt.

Starke Impulse durch Konjunkturdaten blieben am Dienstag aus. Dennoch setzt sich am Devisenmarkt der Dollar gegenüber vielen Währungen ab. Der Dollar-Index, der den Kurs der US-Währung ins Verhältnis zu den wichtigsten Währungen der Welt setzt, stieg auf den höchsten Stand seit Anfang 2009. Der Grund: Im Gegensatz zu vielen anderen Volkswirtschaften läuft es in der amerikanischen Wirtschaft rund. Die Notenbank Fed dürfte deshalb in absehbarer Zeit mit Zinsanhebungen beginnen. Die EZB steuert dagegen auf eine noch lockerere Geldpolitik zu, was den Euro belastet.

Am deutlichsten ging es am Dienstag aber für sogenannte Öl-Währungen bergab. Ausschlaggebend war die Talfahrt der Rohölpreise, die sich nach einem Tag Verschnaufpause fortsetzte. Die Krone des ölreichen Norwegen verlor zum Dollar ein Prozent. Der russische Rubel setzte seinen Sinkflug der vergangenen Wochen fort und war mit einem Verlust von vier Prozent erneut Tagesverlierer. Seit Jahresbeginn hat die russische Währung zum Dollar 38 Prozent verloren, mehr als die Hälfte davon im letzten Monat. Neben dem Preiseinbruch bei Rohöl - das wichtigste Exportprodukt Russlands - zählen die Ukraine-Krise und strukturelle Mängel in der russischen Wirtschaft zu den Belastungsfaktoren.

Quelle: ntv.de, kst/jwu/DJ/dpa

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