EZB-Effekt verpufft Euro legt wieder zu
06.01.2010, 16:45 UhrDer Euro kann sich am Mittwoch von seinem Kursrutsch unter die Marke von 1,43 US-Dollar erholen. Bis zum späten Nachmittag macht die Gemeinschaftswährung ihre anfänglichen Verluste wieder wett.
Der Euro kostete am späten Nachmittag 1,4377 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,4350 (Dienstag: 1,4442) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,6969 (0,6924) Euro.
"Aussagen von EZB-Direktoriumsmitglied Jürgen Stark zur Schuldenkrise in Griechenland haben den Euro am Morgen belastet", sagte Devisenexpertin You-Na Park von der Commerzbank. Stark erteilte in der italienischen Zeitung "Il Sole 24 Ore" europäischen Rettungsaktionen für Griechenland eine Absage: "Die Märkte täuschen sich, wenn sie davon ausgehen, dass andere Mitgliedsstaaten ihre Brieftaschen aufmachen werden, um Griechenland zu retten." Der Effekt am Devisenmarkt hielt allerdings nicht lange an.
Laut Expertin Park bestimmt derzeit das Warten auf den US-Arbeitsmarktbericht an diesem Freitag das Geschehen. Eine erneut positive Überraschung bei den Arbeitsmarktdaten könnte die Richtung an den Devisenmärkten für die nächste Zeit bestimmen. Ein Beschäftigungsanstieg könnte Zinserhöhungserwartungen erneut anheizen, sagte Park.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89860 (0,90045) britische Pfund, 132,69 (132,54) japanische Yen und 1,4823 (1,4856) Schweizer Franken fest. Der Preis für die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1130,00 (1123,25) Dollar gefixt. Der Kilobarren kostete 25.289,50 (25 605,10) Euro.
Quelle: ntv.de, dpa