Marktberichte

Fernost hält Füße still Euro notiert kaum verändert

Dem Euro kommt nicht vom Fleck. Das liegt sowohl an der andauernden Unsicherheit über Griechenland als auch an technischen Faktoren. Devisenexperten halten den Aufwärtstrend des Euro aber nach wie vor für ungebrochen.

Der Euro hat im fernöstlichen Handel seinen Wert kaum verändert. Die Gemeinschaftswährung kostete 1,4582 US-Dollar nach einem New Yorker Schlusskurs von 1,4575 US-Dollar. Analysten hielten jedoch angesichts der US-Dollar-Schwäche grundsätzlich den Aufwärtstrend des Euro für ungebrochen.

Als nächste Zielmarke nannten Devisenexperten einen Kurs von 1,4732 US-Dollar - danach sei der Weg frei für das im Mai erreichte Hoch von 1,4939 US-Dollar.

Bremsspur durch Europa

Ein Euro kostete 116,90 Yen. Der US-Dollar wurde bei 80,17 Yen gehandelt. Gleichzeitig kostete die US-Währung 0,8353 Schweizer Franken und der Euro 1,2185 Franken.

Am Vortag hatte die deutsche Haltung zu weiteren Griechenland-Hilfen den Euro gebremst. Die Gemeinschaftswährung notierte am Nachmittag mit 1,4605 Dollar unter dem am Morgen erreichten Vier-Wochen-Hoch von 1,4657 Dollar und damit auch knapp unter dem Vorwochenschluss. Ein Sprecher des Finanzministeriums in Berlin hatte erklärt, es stehe noch nicht fest, ob Griechenland ein weiteres Hilfsprogramm benötige.

Die EU und der Internationale Währungsfond (IWF) wollen weitere Hilfe vom Sparwillen der Athener Regierung und weiteren Privatisierungen abhängig machen. Nach Medienberichten könnte ein neues Hilfspaket ein Volumen von über 100 Mrd. Euro erreichen. Die Bundesregierung will zudem die Banken als private Gläubiger an den Hilfen beteiligen. In Griechenland wächst unterdessen der Widerstand gegen den Sparkurs.

Signal für Zinserhöhung erwartet

Ungeachtet der Probleme Griechenlands sowie der Lage in Irland und Portugal dürfte die EZB an ihrem zinspolitischen Kurs festhalten. "Wir gehen davon aus, dass die EZB eine Zinserhöhung für Juli signalisieren wird", erklärte die Währungsstrategin von RBC Capital Marktes Elsa Lignos.

Da zugleich in den USA eine Zinswende angesichts der schwachen Konjunkturentwicklung nicht erwartet wird, dürfte der Zinsvorteil des Euro weiter steigen. Die US-Arbeitsmarktdaten für Mai hatten Ende vergangener Woche die Anleger enttäuscht und Spekulationen auf eine Zinswende in der weltgrößten Volkswirtschaft im Keim erstickt.

Quelle: ntv.de, ddi/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen