Marktberichte

Kaum Bewegung vor US-Daten Euro pendelt sich ein

Vor neuen US-Konjunkturdaten haben sich die Anleger am Renten- und Devisenmarkt am Dienstag bedeckt gehalten. Händler sprachen von einer gespannten Ruhe, da viele Investoren die Veröffentlichung des ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in den USA abwarten wollten. Von den Daten erhofften sich die Börsianer Aufschluss über die weiteren Schritte der US-Notenbank (Fed). "Der Markt hat die Orientierung verloren und wartet nun auf neue Nachrichten - vor allem auf jede Art von guten Nachrichten", sagte Währungsstrategin Kikuko Takeda von Tokyo-Mitsubishi UFJ.

Der Euro pendelte im Vormittagsgeschäft um 1,36 Dollar und lag damit leicht unter dem Niveau vom Vorabend, als für einen Euro 1,3618 Dollar gezahlt worden waren.

Der vom Forschungsinstitut ISM errechnete Einkaufsmanagerindex für August wird zeitgleich mit der Juli-Statistik zu den Bauausgaben um 16.00 Uhr MESZ veröffentlicht. Sollte der Einkaufsmanagerindex auf ein Schwächeln der US-Konjunktur hindeuten, könnte das am Markt als Hinweis auf eine baldige Zinssenkung der Fed gedeutet werden, ein Anstieg des Index könnte diesen Erwartungen dagegen einen Dämpfer versetzen. Als entscheidende Marke für die Beurteilung der Geschäftslage gilt die Schwelle von 50 Punkten. Ein Wert darüber deutet auf steigende Aktivitäten in der Industrie hin, Werte darunter dagegen auf einen Rückgang der Industrieproduktion. Im August dürfte der Index nach Meinung von Analysten auf 53 (Juli: 53,8) Zähler gesunken sein.

Im weiteren Wochenverlauf stehen am Freitag die US-Arbeitsmarktdaten für August an. Zuvor wird am Donnerstag die Europäische Zentralbank (EZB) regulär über die Geldpolitik beraten. Wegen der Turbulenzen der vergangenen Wochen dürfte die EZB nach Einschätzung von Analysten voraussichtlich auf die eigentlich schon vorbereitete Zinserhöhung verzichten und den Leitzins unverändert bei 4,0 Prozent belassen. Daher dürften die Marktteilnehmer auch nach Bekanntgabe des ISM-Index vorsichtig bleiben, hieß es.

Am Rentenmarkt erholten sich die Notierungen von den Kursverlusten zu Wochenbeginn. Der Bund-Future stieg um 22 Ticks auf 113,77 Zähler. Die Rendite der dem Bund-Future zugrunde liegenden zehnjährigen Bundesanleihe betrug 4,238 Prozent.

Quelle: ntv.de

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