Nach US-Jobdaten Euro rutscht unter 1,36
04.12.2013, 15:29 Uhr
Alles dreht sich um die Frage, ob, wann und in welchem Umfang die US-Notenbank die geldpolitischen Zügel anzieht.
(Foto: dpa)
Neue Hinweise auf einen sich stabilisierenden US-Arbeitsmarkt heizen Spekulationen über eine Drosselung der Konjunkturhilfen durch die Fed noch in diesem Jahr an. Der Euro kommt zum Dollar deutlich zurück. Einen Rücksetzer gibt es auch beim britischen Pfund.
Der klar besser als erwartet ausgefallene ADP-Arbeitsmarktbericht setzt den Euro am Nachmittag deutlich unter Druck. Nach Wechselkursen knapp unter 1,36 Dollar fällt die Gemeinschaftswährung auf aktuell 1,3537 Dollar.
Im privaten Wirtschaftssektor der USA sind im November 215.000 neue Stellen geschaffen worden und damit deutlich mehr als die prognostizierten 178.000. Die Daten steigern die Spekulation über eine baldige Drosselung der Wertpapierkäufe durch die US-Notenbank. Reduziert die Federal Reserve die Dollarflut, sinken die Inflationsgefahren bei der US-Währung, was den Dollar stützt. Dieser wertet auch zu anderen wichtigen Währungen wie Pfund Sterling und Yen auf.
Die Fed macht eine Straffung ihrer ultralockeren Geldpolitik vor allem vom Arbeitsmarkt abhängig. Derzeit pumpt sie über den Ankauf von langlaufenden Staatsanleihen und Hypothekenpapieren monatlich 85 Milliarden Dollar in den Finanzkreislauf.
Marktteilnehmer warten als nächstes gespannt auf die Zinssetzung der EZB am Donnerstag, wobei am Markt aktuell nicht mit weiteren Schritten gerechnet wird.
Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Dienstagmittag auf 1,3578 (Montag: 1,3536) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7365 (0,7388) Euro.
Pfund schwächelt
Enttäuschende Konjunkturdaten aus Großbritannien haben im Tagesverlauf dem Pfund einen Dämpfer versetzt. Die Währung des Vereinigten Königreichs fiel am Mittwoch auf ein Tagestief von 1,6326 Dollar nach 1,6355 Dollar vor Veröffentlichung der Daten.
Der Euro kletterte auf ein Tageshoch von 83,23 Pence. Der Einkaufsmanagerindex des Dienstleistungssektors ging im November auf 60 von 62,5 Punkten zurück. Analysten hatten mit 62 Zählern gerechnet.
Quelle: ntv.de, ddi/dpa/rts