Marktberichte

US-Konjunktur im Blick Euro steigt über 1,30 Dollar

Der Euro verteidigt seine Gewinne, erhält von neuen US-Konjunkturdaten allerdings keine entscheidenden Impulse. Die Unsicherheit über die weitere wirtschaftliche Entwicklung in den USA bleibe unverändert sehr hoch, heißt es im Handel.

Lange konnte sich der Euro nicht über 1,30 US-Dollar halten.

Lange konnte sich der Euro nicht über 1,30 US-Dollar halten.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Kurs des Euro hat sich über 1,30 US-Dollar gehalten. Die Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,3025 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,3028 Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7676 Euro.

Das am Nachmittag veröffentlichte Bruttoinlandsprodukt der USA im zweiten Quartal sei wie erwartet ausgefallen und habe deshalb den Euro kaum bewegt, sagte Devisenexperte Thomas Amend von HSBC Trinkaus. Auch die anderen Daten zur Stimmung der Einkaufsmanager in der Region Chicago und zum Konsumklima hätten nichts an den Sorgen um die künftige Entwicklung der US-Wirtschaft geändert.

Der Markt nehme die zuletzt häufig negativen Daten zur Konjunkturentwicklung in den Vereinigten Staaten seit einigen Wochen zur Kenntnis, nachdem er zuvor wegen der Griechenland-Krise übertrieben habe, sagte Amend. Daher sei die aktuelle Entwicklung keine Euro-Stärke, sondern vielmehr eine Dollarschwäche. In der kommenden Woche dürfte der am Freitag zur Veröffentlichung anstehende Arbeitsmarktbericht weiteren Aufschluss über die Situation in den USA geben. Sollte dieser schwach ausfallen, könne der Euro weiter zulegen.

Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83490 Britische Pfund, 112,62 Japanische Yen und 1,3541 Schweizer Franken fest gelegt

Das Währungspaar Euro-Dollar bleibt nach Ansicht von Devisenexperten in Wartestellung. In der kommenden Woche stehen ISM-Indizes sowie der wichtige US-Arbeitsmarktbericht zur Veröffentlichung an. Zu Wochenbeginn könnten Einkaufsmanagerindizes aus China Impulse auch am Devisenmarkt setzen.

Aus charttechnischer Perspektive hat die Gemeinschaftswährung zum Greenback am Donnerstag mit 1,3107 Dollar erstmals - wenn auch nicht erfolgreich - die Widerstandszone um 1,3095/1,3115 Dollar getestet. Unterstützungen liegen nunmehr um 1,2967 Dollar. "Gelingt der Sprung über 1,3115 Dollar, entsteht zunächst Raum bis 1,3267 Dollar, dem Märztief", sagt Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen.

Quelle: ntv.de, rts/DJ

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