Risikofreude steigt Euro über 1,28
01.09.2010, 17:00 UhrDie wachsende Risikobereitschaft der Anleger nach robusten Konjunkturdaten treibt den Euro über die Marke von 1,28 US-Dollar. Besonders die neuen US-Konjunkturdaten dämpfen die Rezessionsangst der Anleger.
Die europäische Gemeinschaftswährung kostete am späten Nachmittag 1,2825 Dollar und damit gut einen Cent mehr als noch am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,2800 (Dienstag: 1,2680) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7813 (0,7886) Euro.
Die Angst vor einer Rezession in den USA sei durch neue Daten in den Hintergrund gedrückt worden, sagte Devisenexperte Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Bei den Einkaufsmanagern im Verarbeitenden Gewerbe in den USA hatte sich die Stimmung im August überraschend aufgehellt. Der wichtige Indikator war von 55,5 Punkten im Vormonat auf 56,3 Punkte geklettert. Auch der unerwartete Anstieg der Beschäftigungskomponente sei positiv zu werten. Damit sei das Enttäuschungspotenzial des offiziellen US- Arbeitsmarktberichts am Freitag gesunken Allerdings mache eine Schwalbe noch keinen Sommer, betonte der Helaba-Experte. Umlauf rechnet in den kommenden Monaten weiter mit einer Abschwächung des Wirtschaftswachstums.
Bereits am Morgen seien positive Signale aus China gekommen: Dort hatte sich die Stimmung der Einkaufsmanager im August nach drei Rückgängen in Folge ebenfalls leicht aufgehellt. Die Stimmungsaufhellung sei ein beruhigendes Zeichen für die chinesischen Wachstumsaussichten.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83105 (0,82480) britische Pfund, 107,54 (107,07) japanische Yen und 1,2967 (1,2935) Schweizer Franken festgelegt. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1246,50 (1246,00) Dollar gefixt. Der Kilobarren Gold kostete 31 170,00 (31 000,00) Euro.
Quelle: ntv.de, sla/DJ