Marktberichte

Erstmals seit Dezember Euro über 1,33 Dollar

Der Euro ist am Freitag erstmals seit mehr als drei Monaten über die Marke von 1,33 Dollar geklettert. Börsianer erklärten den Anstieg mit zunehmenden Befürchtungen über eine Abschwächung der US-Konjunktur. Die Gemeinschaftswährung notierte am Vormittag bei 1,3323 Dollar nach 1,3236 Dollar am Vorabend in New York.

"Der Euro profitiert davon, dass die US-Konjunktur schwächer eingeschätzt wird", sagte Analyst Ralf Umlauf von der Helaba. Außerdem komme der europäischen Währung die Aussicht auf weiter steigende Zinsen im Euro-Raum zu Gute. In der vergangenen Woche hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins um 25 Basispunkte auf 3,75 Prozent angehoben.

Wegen der derzeitigen Unsicherheit über die weitere Entwicklung der US-Konjunktur warten Anleger besonders gespannt auf die am Nachmittag erwarteten Daten aus der weltgrößten Volkswirtschaft. Unter anderem stehen die Verbraucherpreise und der Michigan-Index an. Zuletzt war am Markt verstärkt die Befürchtung aufgekommen, dass eine Krise im US-Immobilienmarkt auf die gesamte US-Wirtschaft übergreifen könnte. Auch der frühere Chef der US-Notenbank (Fed) Alan Greenspan hatte vor den Folgen der derzeitigen Schwierigkeiten im US-Hypothekenmarkt gewarnt. "Der Immobilienmarkt sieht in der Tat sehr schwach aus und das beginnt, den Dollar zu belasten", sagte Jeremy Hodges von Lloyds TSB Financial Markets.

Schwache US-Konjunkturdaten würden die Sorgen um ein Abkühlen der Wirtschaft und damit Spekulationen über fallende US-Zinsen nähren. Durch eine Zinssenkung würde der Zinsvorsprung der USA zum Euro-Raum und Japan abschmelzen. In den USA liegt der Leitzins derzeit bei 5,25 Prozent, in Japan bei 0,5 Prozent.

Der Dollar gab auch zum Yen nach und kostete 116,61 Yen nach 117,48 Yen am Vorabend in New York.

Quelle: ntv.de

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