Marktberichte

Rückzug in die Sicherheit Euro über 1,38 Dollar

Der Kurs des Euro ist wieder über die Marke von 1,38 US-Dollar gestiegen.

Konjunkturdaten und die Meinung der Ratingagenturen zu Kalifornien, Spanien und Schweden sorgen für Unruhe.

Konjunkturdaten und die Meinung der Ratingagenturen zu Kalifornien, Spanien und Schweden sorgen für Unruhe.

(Foto: REUTERS)

Der Kurs des Euro ist wieder über die Marke von 1,38 US-Dollar gestiegen. Im frühen Handel kostete die Gemeinschaftswährung 1,3820 Dollar, nachdem sie in der Nacht deutlich unter 1,38 Dollar gehandelt wurde. Ein Dollar war damit 0,7236 Euro wert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montag auf 1,3850 (Freitag: 1,4004) Dollar festgesetzt.

Die wieder gestiegene Risikoaversion an den weltweiten Finanzmärkten hat am Morgen im Devisenhandel für einen festen Yen gesorgt. Die japanische Währung gilt wie auch der Schweizer Franken als sicherer Hafen.

Für die neuerliche Risikoaversion machen Händler drei Gründe aus: Zum Einen gebe es mehrere Hinweise auf eine nach wie vor unzureichende Kapitalausstattung der Banken. So hat der Internationale Währungsfonds (IWF) eine bessere Kapitalausstattung schwedischer Banken angemahnt, und die Rating-Agentur Moody's hat das Finanzstärke-Rating von 30 spanischen Geldhäusern gesenkt.

Kaliforniens Note wackelt

Zum anderen hat die Rating-Agentur Standard & Poor's eine Abstufung der Kredit-Bonität des US-Bundesstaats Kalifornien angedroht. Die Agentur hat dies mit einer zu hohen Verschuldung des bevölkerungsreichsten Bundesstaats begründet.

Und drittens haben laut Händlern und Analysten die Zweifel an einer konjunkturellen Belebung jüngst wieder zugenommen.

Einen konjunkturellen Impuls könnten am Vormittag die ZEW-Konjunkturerwartungen im Juni setzen, die als Vorlaufindikator für den ifo-Index gelten.

Am Nachmittag dürfte sich der Blick auf Baubeginne, Erzeugerpreise und die Industrieproduktion in den USA im Mai richten.

Aus technischer Sicht ist der Euro zum Dollar laut Helaba bei 1,3722 und 1,3665 Dollar unterstützt. Bei 1,3890 und 1,3925 Dollar lägen - so die Meinung der charttechnisch orientierten Beobachter - Widerstände.

Die Feinunze Gold kostet im frühen Londoner Handel 932,70 Dollar nach einem Londoner Nachmittag-Fixing von 932,25 Dollar.

Quelle: ntv.de, dj/dpa

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