Höhenflug unterbrochen Euro unter 1,47 Dollar
21.09.2009, 09:36 Uhr
Der Euro fällt unter die Marke von 1,47 Dollar.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Der Euro hat sich am Montag nicht über der Marke von 1,47 US-Dollar gehalten. Im Verlauf kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,4675 Dollar und damit etwas weniger als am Freitagabend. Ein Dollar war 0,6813 Euro wert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,4705 Dollar festgesetzt.
Händlern zufolge gaben Deckungskäufe dem Dollar Auftrieb. Devisenstratege Patrick Bennett von der Societe Generale sprach von einer Konsolidierung. "Es ist aber unwahrscheinlich, dass dies zu einer Trendwende bei der Dollar-Schwäche führt." Schließlich steige der Risikoappetit der Anleger.
Das Bild einer konjunkturellen Belebung im dritten Quartal hatte sich in den vergangenen Wochen zusehends verfestigt und ist aus Sicht der Helaba damit bereits fest in den Kursen verankert. Uneinheitlich sei jedoch die Einschätzung über den weiteren Konjunkturverlauf. Während die Optimisten auf steigende Früh- und Stimmungsindikatoren sowie bessere harte Daten verwiesen, sei die hohe Verschuldung der privaten und öffentlichen Haushalte für Pessimisten ein Wachstumshindernis. Entscheidend sei jedoch die Reaktion der US-Geldpolitik in den kommenden Monaten.
Ansonsten richteten viele Anleger bereits ihre Aufmerksamkeit auf die am Dienstag beginnende Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank Fed. "Das Überraschungspotenzial dieser Woche liegt klar in der Fed-Sitzung", so ein Händler.
Die US-Frühindikatoren, die auf eine weitere Aufhellung der Wirtschaft hindeuten, konnten am Nachmittag keinen Impuls für den Devisenmarkt liefern. Der Index stieg im August zwar um 0,6% auf einen Stand von 102,5 Punkte, fiel damit aber etwas schwächer als erwartet aus. Conference-Board-Ökonom Kenneth Goldstein erklärte angesichts des fünften Anstiegs des Frühindikators und der Stabilisierung des gleichlaufenden Indikators, dass die US-Rezession ihre Talsohle wohl erreicht habe.
Quelle: ntv.de, dpa/rts