Warten auf die EZB Euro verhält sich ruhig
06.03.2013, 16:25 Uhr
Warten auf "neue Stärke".
(Foto: REUTERS)
Vor der EZB-Sitzung kommt die europäische Gemeinschaftswährung nicht vom Fleck. Das einzige, was die Anleger derzeit interessiert, ist, dass die Euro-Krise nicht noch einmal hochkocht. Den Dämpfer vom Vortag durch starke US-Daten steckt der Euro weg.
Der Euro hat am Tag vor der EZB-Zinssitzung kaum verändert präsentiert. Die Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,2997 US-Dollar nach 1,3050 US-Dollar im späten New Yorker Handel. Die Europäische Zentralbank errechnete bei der Festlegung der täglichen Referenzkurse am Nachmittag einen Wechselkurs von 1,3035 US-Dollar für den Euro errechnet. Ein Euro entspricht außerdem 121,85 Yen, 0,86440 Pfund Sterling und 1,2301 Schweizer Franken.
"Die Euro-Bullen werfen vor der EZB-Sitzung noch nicht das Handtuch", hieß es in einem Kommentar der Commerzbank. Sollte Notenbankchef Mario Draghi allerdings eine Fortsetzung der lockeren Geldpolitik auffällig stark betonen, könnte der Euro unter Druck geraten. Händler erklärten, Investoren würden sich bis zur Sitzung der Europäischen Zentralbank zurückhalten. Analysten äußerten die Erwartung, die Euro-Währungshüter in Frankfurt müssten Vertrauen in den Willen und die Fähigkeiten zu unlimitierten Anleihekäufen herstellen.
Analysten sehen die Gemeinschaftswährung weiter angeschlagen. Besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten, sinkende Risikoaufschläge für Krisenländer-Anleihen und feste Aktienmärkte hätten dem Euro zuletzt nicht "zu neuer Stärke" verholfen, konstatiert Experte Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen.
Am Vortag war der Euro zum Dollar nach robusten Konjunkturdaten aus den USA unter Druck geraten und bis auf 1,3011 Dollar gefallen. Die Lage im Dienstleistungssektor der USA hatte sich im Februar überraschend verbessert. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex war auf den höchsten Stand seit einem Jahr gestiegen.
BIP-Zahlen treiben Austral-Dollar
Kräftig zulegen konnte der Austral-Dollar, nachdem die BIP-Zahlen für das vierte Quartal solide und im Rahmen der Erwartungen ausgefallen sind. Im Jahresvergleich fiel das BIP-Plus mit 3,1 Prozent sogar etwas stärker aus als mit 3,0 Prozent prognostiziert.
Ein starkes Wachstum verzeichneten den Daten zufolge die Exporte von Kohle und Eisenerz, womit sich Befürchtungen nicht bestätigten, dass es zum Ende des Jahres wegen sinkender Rohstoffpreise zu einer deutlichen Wachstumsverlangsamung gekommen sein könnte.
Erst am Vortag hatte die Notenbank des Landes wegen eines günstigeren Konjunkturumfeldes den Leitzins bei 3,0 Prozent belassen. Aktuell kostet der Austral-Dollar 1,0285 US-Dollar, verglichen mit rund 1,020 US-Dollar im australischen Handel am Dienstag.
Quelle: ntv.de, jga/rts/dpa