Marktberichte

Gewinnmitnahmen Euro verliert an Kraft

Der Entschluss, Griechenland mit einem weiteren Milliardenpaket unter die Arme zu greifen, verleiht dem Euro Rückenwind. Doch die Gemeinschaftswährung kann die kräftigen Kursgewinne nicht komplett verteidigen und fällt unter die Marke von 1,44 Dollar.

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(Foto: picture alliance / dpa)

Nach deutlichen Kursgewinnen ist der Euro etwas unter Druck geraten. Am Nachmittag fiel die europäische Gemeinschaftswährung wieder unter die Marke von 1,44 Dollar und wurde im Verlauf mit 1,4330 Dollar gehandelt.

Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs zuvor auf 1,4391 (Donnerstag: 1,4222) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,6949 (0,7031) Euro. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88270 (0,87870) britische Pfund, 112,83 (112,09) japanische Yen und 1,1789 (1,1690) Schweizer Franken fest.

"Nach dem Höhenflug infolge des Euro-Gipfels wurden vor dem Wochenende Gewinne mitgenommen", sagte You-Na Park von der Commerzbank. Nach so einer starken Aufwärtsbewegung sei dies eine normale Reaktion. Am Donnerstag war der Euro um 2,5 Cent gestiegen. "Die Gipfelergebnisse haben das Vertrauen in den Euro gestärkt", betonte die Devisenexpertin.

Der im Vormittagshandel stärker als erwartet gesunkene Ifo-Geschäftsklimaindex habe den Euro in diesem Umfeld kaum bewegt, sagte Park. Zudem befinde sich der wichtigste Frühindikator für die deutsche Wirtschaft immer noch auf einem hohen Niveau. Der Blick der Märkte werde sich nach dem erfolgreichen Gipfel verstärkt auf die USA richten. Eine Einigung über die Anhebung der Schuldengrenze steht noch aus. Hieraus ergibt sich laut Park Abwärtspotenzial für den Dollar. Die Expertin geht jedoch davon aus, dass noch rechtzeitig eine Lösung gefunden wird.

Quelle: ntv.de, dpa/DJ/rts

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