Nach Frankreich-Auktion Euro wieder über 1,27 Dollar
16.05.2012, 13:22 Uhr
(Foto: picture alliance / dpa)
Der Euro zeigt sich nach einer guten Bond-Auktion in Frankreich zum Dollar zumindest leicht erholt. Die Zukunft Griechenlands bleibt jedoch unsicher. Zweifel am Verbleib in der Eurozone bewegen die Griechen zu massiven Kapitalabzügen.
Eine überraschend gute Anleihe-Auktion in Frankreich sorgt für leichte Entspannung. Der Euro klettert wieder über die Marke von 1,27 Dollar. Übergeordnet dominiert jedoch weiter die Angst vor einem Auseinanderfallen der Eurozone. Nach dem Scheitern des letzten Versuchs einer Regierungsbildung in Athen ist die Unsicherheit hoch. Die Flucht in sichere Häfen geht ungebremst weiter: Eine deutsche Auktion von Bundesanleihen brachte ein neues Rekordtief der Renditen.
Die unsichere Zukunft des Landes und der Verbleib in der Eurozone veranlasst die Griechen zu massiven Kapitalabzügen. Allein am Montag wurden 700 Mio. Euro an Einlagen bei griechischen Banken abgezogen. Seit der Verschärfung der Schuldenkrise im Jahr 2009 kämpfen die griechischen Geldhäuser mit einem steten Abfluss von Kapital in andere Länder.
Spanien weiter Sorgenkind Nummer Zwei
Die Anleihen Spaniens stehen bei Anlegern gleich auf Platz Zwei bei den Sorgenkindern. Die Angst, dass die sehr viel größeren Länder Spanien und Italien in den Sog der Schuldenkrise gezogen werden, ist hoch. Die Ängste spiegeln sich in hohen Renditen ihrer Staatsanleihen wider: Zehnjährige spanische Renditen fallen zwar wieder von über 6,40 Prozent am Morgen auf 6,25 Prozent zurück. Das Misstrauen spiegelt sich aber in den Kreditausfallversicherungen (CDS). Hier springen die Prämien auf ein Rekordhoch.
Quelle: ntv.de, DJ