Marktberichte

Stabil über 1,57 Dollar Euro zeigt sich fester

Der Kurs des Euro hat sich am Freitag wieder über der Marke von 1,57 US-Dollar stabilisiert. Im frühen Handel kostete die Gemeinschaftswährung 1,5723 Dollar. Am Vortag war der Euro im Nachmittagshandel kurzzeitig unter die Marke von 1,57 Dollar gerutscht. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagmittag noch auf 1,5755 (Mittwoch: 1,5753) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete 0,6347 (0,6348) Euro.

"Derzeit gibt es kaum Impulse durch Konjunkturdaten, die dem Handel an den Devisenmärkten Schwung geben könnten", sagte der Devisenexperte Tomoko Fujii von der Bank of America in Tokio.

Beim Übergang in den europäisch geprägten Handel am Freitagmorgen zeigte sich der Euro wieder etwas fester über der Marke von 1,57 Dollar. Am Donnerstag hatte sich der Greenback noch im Zuge überraschend positiver Nachrichten vom US-Arbeitsmarkt erholt und den Euro zeitweise unter die Marke von 1,57 Dollar gedrückt.

"Nach der deutlichen Abwärtsbewegung des Dollar vor dem Donnerstag war die gestrige Erholung des Dollar nur von sehr kurzfristiger Natur", sagte Devisen-Analyst Jens Nordvig von Goldman Sachs im New Yorker Handel. Der übergeordnete Trend spricht vorerst weiter für einen festen Euro.

Dollar und Öl Hand in Hand

Einerseits werde der Dollar weiter durch den Wachstums- und Renditeunterschied zwischen den USA und dem Euroraum belastet, andererseits sorgten die immer neuen Rekordhöhen der Rohölnotierungen für Abgabedruck, erklärte ein Beobachter. Im vergangenen Jahr habe die Korrelation zwischen der Entwicklung des Wechselkurses von Euro zu Greenback und der Richtung des Ölpreises beunruhigende 95 Prozent betragen, heißt es dazu in einer Studie der HSH Nordbank.

Nach Auffassung charttechnisch orientierter Beobachter hat der Euro zunächst Luft bis 1,5800 Dollar, nach unten ist die Gemeinschaftswährung bei 1,5700 Dollar und 1,5660 Dollar unterstützt.

In Fernost hatte der Euro am Freitag kaum verändert tendiert. Die europäische Gemeinschaftswährung lag im frühen Tokioter Handel bei etwa 1,5718 Dollar nach 1,5727 zum New Yorker Börsenschluss vom Vortag. Zur japanischen Währung tendierte der Euro bei 163,75 Yen. Der Dollar blieb zum Yen ebenfalls nahezu gleich bei 104,12 Yen.

Als Grund für den anhaltend hohen Eurokurs verwiesen Analysten vor allem auf die zuletzt soliden Konjunkturdaten aus Deutschland, der größten Volkswirtschaft innerhalb der Euro-Zone. Diese ließen weiterhin den Schluss zu, dass die Europäische Zentralbank die Zinsen eher anheben als senken dürfte, was den Euro als Anlageform grundsätzlich attraktiver mache im Vergleich zu Dollar oder Yen.

Quelle: ntv.de

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