Erleichterung bei ABB Eurobörsen uneinheitlich
03.04.2002, 20:20 UhrDie europäischen Blue Chips pendelten am Mittwoch nach schwachem Start um den Vortagesschluss. Das Plus beim EuroStoxx50 fiel mit 0,1 Prozent auf 3.748 Punkte allerdings recht mager aus. Der Stoxx50 schloss gar mit 0,1 Prozent bei 3.664 Punkten im Minus.
Es stehe weiterhin die Entwicklung im Nahen Osten im Mittelpunkt, so ein Händler. Die Anleger würden allerdings auch zunehmend vorsichtiger, da in den USA Mitte den Monats die Berichtsaison für das erste Quartal beginne, hieß es weiter. Es stehe zu befürchten, dass die Unternehmensergebnisse nicht unbedingt so positiv ausfallen würden, wie die letzten Konjunkturdaten. Das könne die Stimmung empfindlich drücken.
Im Mittelpunkt des Handels stand die Aktie der schweizerisch-schwedischen ABB. Der Elektrotechnikkonzern hatte am Dienstag nach Börsenschluss angekündigt, man habe sich mit den Banken auf einen neuen Kreditrahmenvertrag geeinigt. Damit sei die kurzfristige Finanzierung sicher gestellt, so das Unternehmen. Die Aktie legte 12,7 Prozent auf 14,20 Franken zu.
Ein Großaktionär des Pharmakonzerns Novartis hat rund 23 Millionen seiner Aktien verkauft. Er gehört zur Sandoz-Stiftung, die ankündigte, auch weiterhin Novartis-Aktionär zu bleiben. Händlern zufolge wurden die Aktien zu einem Preis von 64,25 Franken bei institutionellen Anlegern platziert. Der Novartis-Kurs fiel im Anschluss um 1,7 Prozent auf 65,25 Franken.
Der Luxus-Güter-Hersteller LVMH gab am Dienstagabend bekannt, man prüfe den Verkauf des Champagner-Herstellers Pommery an Vranken Monopole. LVMH nannte keine finanziellen Details. Experten vermuten allerdings einen Verkaufspreis von etwas über 150 Millionen Euro. Damit würde LVMH nur rund die Hälfte des Preises erzielen, der zunächst genannte wurde, als erste Spekulationen über den Verkauf von Pommery aufkamen. Die Aktie drehte nach schwachem Start mit 1,1 Prozent bei 58,60 Euro ins Plus.
Der dänische Hersteller von Windkraftwerken Vestas hat einen Großauftrag aus den USA erhalten. Das Volumen beläuft sich zunächst auf umgerechnet rund 65 Millionen Euro. Dieses kann sich im weiteren Verlauf auf bis zu 300 Millionen Euro ausweiten. Jetzt denkt Vestas sogar über den Bau einer eigenen Produktionsstätte in den USA nach. Die Anleger dachten schon mal über den Kauf der Aktie nach: plus 4,5 Prozent auf 276,50 dänische Kronen.
Quelle: ntv.de